Gladbeck. Die WAZ-Stadtteilwochen gehen weiter: In den nächsten Tagen dreht sich alles um Rentfort-Nord. Ein Stadtteil der Vielfalt, in den 60-er und 70-er Jahren entworfen und verwirklicht. Rund 7500 Menschen leben hier; und mit der Gesamtschule ist auch der größte Gladbecker Schulstandort hier beheimatet.
Es ist geradezu atemberaubend: Wer am grünen Rand des Ruhrgebiets ein wenig spazieren geht, erlebt den Wechsel von grüner Idylle und urbanem Umfeld in Minutenschnelle. Ein wunderbares Beispiel dafür ist Rentfort-Nord, das nun im Zuge der WAZ-Stadtteilwochen im Blickpunkt steht.
Die Uechtmannstraße etwa: Auf der einen Seite noch eine beinahe unberührte, ländlich geprägte Straße; auf der anderen Seite eine Verbindung, die einem Neubaugebiet ihren Namen gegeben hat.
Oder der Quälingsbachteich - in Sekundenschnelle ist er von der Wohnbebauung aus zu erreichen. Gerade noch zwischen Hochhäusern, kurz darauf in der Natur.
In Rentfort-Nord hoffen sie derzeit, dass möglichst schnell die Pläne zum Abbruch der Hochhaus-Ruine an der Schwechter Straße 38 verwirklicht werden. Seit vielen Monaten schon ist der „Nahkauf“ dicht, der einst eine wichtige Anlaufstelle für den bequemen Lebensmitteleinkauf mitten im Stadtteil war. Der große Parkplatz davor ist gesperrt; tapfer halten sich die kleineren Geschäfte gleich nebenan.
Rentfort-Nord - der Stadtteil der Wohnvielfalt: von den Hochhäusern an der Berliner Straße bis zu den schmucken, ja teils exklusiven Eigenheimen an der Gustav-Stresemann-Straße, direkt am Waldrand gelegen; vom neuen Wohnen an der Albert-Einstein-Straße bis zu den Bungalow-Reihen an der Marcq-en-Baroeul-Straße.
Mehr Einwohner als Alt-Rentfort
Auch die schmucke Sparkassenfiliale an der Ecke von Sandstraße und Marcq-en-Baroeul-Straße zählt zu dieser architektonischen Vielfalt. Hier beginnt sozusagen der Stadtteil, wenn man aus Richtung Europabrücke kommt und sich entscheiden muss: Rentfort-Nord (rechts herum) oder Alt-Rentfort (links herum).
7569 Einwohner hat Rentfort-Nord (Ausländeranteil 5,9 Prozent), der Stadtteil liegt damit fast gleichauf mit Mitte-Ost, das 7280 Einwohner verzeichnet. Zum Vergleich: Alt-Rentfort hat „nur“ 4427 Bewohner.
Der Schwester-Stadtteil Rentfort-Nord wurde in den 60-er und 70-er Jahren geplant und als neues urbanes Zentrum am Stadtrand verwirklicht: mit der Gesamtschule, die seit einigen Jahren mit ihrem neuen, gelben Anstrich einen leuchtenden Akzent setzt; und mit der kleinen katholischen Kirche St. Franziskus, deren direkt benachbarter Kindergarten den Namen von St. Martin trägt.
Am Feuerwehrgerätehaus haben sie an diesem Wochenende wieder ganz groß gefeiert. Ja, auch das ist Rentfort-Nord. Nicht zu vergessen das Elisabeth-Brune-Zentrum, dessen Einrichtungen von der Arbeiterwohlfahrt (AWO) kontinuierlich auf einen zeitgemäßen Stand gebracht werden: Hier können Senioren, eng eingebunden in Stadtteilstrukturen, wohnen und leben, einkaufen und spazieren gehen.