Gladbeck. . Michael Hübner (MdL) überbrachte die gute Nachricht: „Die Stiftung Wohlfahrtspflege NRW hat den Neubau-Zuschuss für das Caritas-Projekt an der Kirchstraße bewilligt.“ Damit fließen 160 000 Euro nach Gladbeck. „Die Aktion Mensch beteiligt sich mit 250 000 Euro“, so Caritas-Chef Rainer Knubben.

Die Auflösung des St. Suitbert-Hauses ist ein steiniger Weg. Doch auf ein weiteres Etappenziel kann Caritas-Geschäftsführer Rainer Knubben jetzt anstoßen. SPD-Landtagsmitglied Michael Hübner überbrachte die gute Nachricht: „Die Stiftung Wohlfahrtspflege NRW hat den Neubau-Zuschuss für das Caritas-Projekt an der Kirchstraße bewilligt.“

Damit fließen 160 000 Euro nach Gladbeck. „Die Aktion Mensch beteiligt sich mit 250 000 Euro“, konnte Rainer Knubben ebenfalls verkünden. Die Organisation selbst müsse mindestens 300 000 Euro Eigenmittel für den 1,4-Millionen-Euro-Neubau beisteuern.

Umsetzung stockt

Neben der Caritas-Zentrale an der Kirchstraße ist ein Wohnhaus für 16 Menschen mit geistiger Behinderung geplant. Der erste Spatenstich wurde bereits Anfang April gesetzt. Seitdem lag die Baustelle fast brach. Knubben erklärt: „Wir durften nicht loslegen, bevor wir die Bewilligung von der Stiftung auf dem Tisch haben.“ Mit dem Finanzierungsplan ist ein Grundstein gelegt, eigentlich könnte das Ausschreibungsverfahren starten.

Wenn da nicht eine weitere Hürde zu nehmen wäre. Die Verlegung der bestehenden fünf Garagen hängt ab von Eigentümer-Entscheidungen, ergo sind Vorarbeiten und der notwendige Bodenaustausch auf dem Areal ausgebremst. Und letzterer müsse sein, so Knubben. Mit welchen Stoffen die Erde kontaminiert ist – ein Fragezeichen. Stoffe einer ehemaligen Autowerkstatt? Oder einer Färberei? „Klar ist: Der Boden ist giftig und belastet“, sagt Knubben.

Devise: Dezentralisierung

Bis Mitte August solle das „Garagen-Problem“ aus dem Weg geräumt werden. Dann könnten ab November die Bagger kommen. Und spätestens in zwölf Monaten solle das Gebäude mit rund 700 Quadratmetern Gesamtfläche bezugsfertig sein. Damit wäre ein weiterer Schritt in der Umsetzung des Projektes „Wohnen 2015“ getan. Es hat zum Ziel, dass fünf Häuser für Menschen mit geistiger Behinderung das St. Suitbert-Haus ersetzen.

Knubben begründet die Auflösung: „Es ist heutzutage nicht mehr opportun, 84 Menschen unter einem Dach wohnen zu lassen.“ Dezentralisierung heißt die Devise. Eine der fünf Neubauten wurde im Jahr 2013 an der Horster Straße in die Tat umgesetzt. Der Standort Kirchstraße wäre Nummer Zwei. Ein weiterer Neubau soll an der Schroerstraße entstehen. Für die übrigen beiden Standorte sucht die Caritas laut Knubben noch geeignete Grundstücke.