Gladbeck.

Die Möllerstraße beginnt nicht, wie man annehmen könnte, am Kreisverkehr Höhe altes Siemensgelände, sondern vor der Rockwool-Zentrale. Ein altes Stück Möllerstraße zweigt aber von der Kampstraße ab.

Dort ist ein Stück der ursprünglichen Möllerstraße zu sehen, die nicht mit der heute ausgebauten breiten Straße verbunden und eine Sackgasse ist. Einst ging sie aber von der Kampstraße durch bis Kost an der alten Sandstraße, vorbei am Haupteingang der Zeche Möller - rund 1,5 km.

In den Jahren nach dem Zechen-Aus 1967, dem Bau der Europabrücke sowie der Erschließung des Siemensareals wurde die Straße ausgebaut. Im Norden wurde sie unter die Europabrücke auf das neue Stück Schultenstraße geführt, im Süden wurde ein Bogen geschlagen und die Straße als Siemensstraße (heute Rockwoolstraße) verlängert. Der kleine, alte Teil an der Kampstraße wurde abgebunden. Die historische Straße erschloss die Zeche Möller, die erst „Vereinigte Gladbeck“ hieß und von August Thyssen gebaut wurde. Der preußische Staat kaufte sie 1902.

Kurze Zeit später wurde sie umbenannt in Zeche Möller (im Volksmund auch „Möllerschächte“), benannt nach dem preußischen Handelsminister Theodor Adolf von Möller (1840-1925), der von 1901 bis 1902 sein Ministeramt inne hatte. Wann die Straße genau den Namen erhielt, ist im Katasteramt der Stadt nicht genau hinterlegt. Dort heißt es, sie wurde zwischen 1898 und 1908 so benannt.