Gladbeck. . Nach einem WAZ-Bericht vom 22. Juli 2014 über wilde Müllkippen in einem Wäldchen in Gladbeck-Zweckel an der Redenstraße gehen Anwohner auf die Barrikaden. Manfred Klopries, der Besitzer des Areals mit Laubbäumen, hatte sich über wilde Müllkippen beschwert, deren Verursacher er in den Anwohnern wähnt.

Nach einem Bericht in der WAZ vom 22. Juli über wilde Müllkippen in einem Wäldchen an der Reden­straße in Zweckel gehen Anwohner auf die Barrikaden. Als Maria-Elisabeth Leising-Strangemann die Zeitung aufschlug, dachte sie, „mich laust der Affe“. Da beschwere sich Manfred Klopries über den Abfall, den Nachbarn in sein Waldgrundstück schütten würden: Grünschnitt, auch Bauschutt. Dabei werfe er selbst „Riesenhaufen Gras“ zwischen die Bäume, empört sich die Anwohnerin. Mit eigenen Augen habe sie das beobachtet, beteuert die 65-Jährige, „im Frühjahr habe ich gesehen, wie er säckeweise Garten- und Blumenabfälle angefahren hat. Ich habe mich gewundert, aber gedacht: Das ist ja sein Wald, lass ihn mal.“

Trampelpfad versperrt

Seit 25 Jahren wohne sie an der Redenstraße: „Ich habe die Wohnung meiner Eltern übernommen.“ Probleme habe es bis dato nicht gegeben. „Mein Grundstück grenzt an den Wald“, erklärt die 65-Jährige, „ich hatte dort mehr als 20 Jahre lang einen kleinen Trampelpfad, den habe ich gemäht und sauber gehalten. Schließlich möchte ich da vernünftig mit meinen drei Hunden hergehen.“ Sie betont: „Wir wussten nicht, dass Herrn Klopries das Grundstück gehört.“ Einen Labrador, einen Münsterländer und einen Boxer führt sie aus. Und stellt klar, bevor eine kritische Nachfrage kommt: „Ich bin hier die einzige Frau, die mit Tüten für den Hundekot in den Wald geht.“

ZBG bot Hilfe an

Waldbesitzer Manfred Klop­ries hatte sich an die WAZ gewandt, weil er weder bei der Stadtverwaltung noch bei der Polizei Unterstützung fand in seinem Kampf gegen „wilde Entsorger“.

Als die WAZ zum Problemfall recherchierte, bot der ZBG dem Gladbecker Hilfe an.

Eines Tages sei der Trampelpfad versperrt gewesen: „Herr Klopries hat Bäume gefällt und die Stämme kreuz und quer gelegt, damit ich meinen Weg nicht mehr benutzen kann.“ Ob sie ihn darauf angesprochen habe? Nein, sie sei wohl mit dem Waldbesitzer zum „Tatort“ gegangen, und sie hätten sich umgeguckt. „Er war freundlich“, sagt die Anwohnerin über ihre Unterhaltung mit Klopries. Das Thema „Trampelpfad“ habe sie links liegen gelassen. „Ich suche mir andere Wege“, so die Hundebesitzerin.

Sie findet „das, was Herr Klopries gemacht hat, nicht schön“. Aber ihm gehöre ja der Wald, da könne er tun und lassen, was er wolle . . . Im Jahr 1980 erwarb der Gladbecker das 4384 Quadratmeter große Areal mit Laubbäumen. Immer wieder entdeckt Klopries auf seinem Grund und Boden Grünschnitt und Abfall. Leising-Strangemann räumt ein: „Manche Nachbarn werfen da schon was hin, aber keinen Abfall, nur Gras.“ Mittlerweile habe das Verhalten des Waldbesitzers Anwohner dermaßen auf die Palme gebracht, „dass er mit allen im Clinch liegt“. Wenn sie selbst ihn treffe, wünsche sie ihm einen „guten Tag und einen guten Weg“.