Gladbeck. . Viele Bewohner des Ortsteils Gladbeck-Zweckel sind auf dem Gottesacker in Rentfort an der Hegestraße begraben. Nur: Wie sollen ältere Zweckeler, die nicht mehr mobil sind und trotzdem die Grabstätten ihrer Angehörigen pflegen wollen, zu diesem Friedhof gelangen? Die Antwort: per Buspendelverkehr.

Als im September des Jahres 2007 das Projekt „Partizipation im Alter“ – kurz „PiA“ genannt – in Zweckel an den Start ging, fanden sich Einwohner zusammen, um mit dem Seniorenbeirat und Vertretern der Stadt Themen in Angriff zu nehmen, die der älteren Generation vor Ort unter den Nägeln brennen. Sei es aus dem Bereich Wohnen, Gemeinschaftliches Zusammenleben oder Weiterbildung. Regelmäßig trafen sich Menschen, um Bedürfnisse und Wünsche zu erörtern und nach Lösungen zu suchen. Ein Thema, das einer Gruppe älterer Zweckeler am Herzen lag: der Besuch des Friedhofes in Rentfort an der Hegestraße.

Wie sollen Senioren, die vielleicht nicht mehr so mobil sind, dorthin gelangen, um die Gräber von Angehörigen zu pflegen? „In Rentfort sind Zweckeler begraben, einen Friedhof in ihrem Stadtteil gibt’s nicht“, so Ulrich Hauska, im Amt „Soziales und Wohnen“ zuständig für den Bereich „Senioren und Gesundheit“. Ein Ausweg wurde gefunden: der Buspendelverkehr. An jedem Freitag steuert das Gefährt ab 13 Uhr Stationen in Zweckel an und chauffiert Friedhofsbesucher zum Gottesacker nach Rentfort. Möglich wurde dieses Arrangement durch das Zusammenwirken mehrerer Partner. „Freiwillige vor!“, lautete die Devise, als die Idee eines Pendelbusses aufkam. Hauska: „Der Seniorenbeirat hat damals gefragt: Wer fährt? Und es meldeten sich Leute.“ Eine Fahrt kostet den Nutzer einen Euro.

Etwa zehn Ehrenamtliche übernehmen die Tour. „Den Bus stellt die Caritas“, sagt Ulrich Hauska. Der Chef der Seniorenberatung ergänzt: „Wir haben jetzt noch eine Kooperation mit der Awo: Der Bus fährt zusätzlich zur Berliner Straße.“ In der Nähe befindet sich das Elisabeth-Brune-Zentrum.