Gelsenkirchen/Gladbeck. . Seit Januar wird an dem Bau des neuen Justizzentrums in Gelsenkirchen gearbeitet. Die Baustelle wächst. Arbeit- und Sozialgericht sollen nach Fertigstellung dort unter einem Dach mit den beiden Amtsgerichten residieren. Auch die Gladbecker Fälle werden dann in dem neuen Justizzentrum verhandelt.
In das geplante Justizzentrum in Gelsenkirchen kommt Bewegung. Das Projekt im Straßendreieck Bochumer Straße, Junkerweg, Claire-Waldoff-Straße ist nach langer Planung seit Januar immerhin zur Baustelle geworden.
In dem 48,5 Millionen Euro teuren Objekt sollen Ende 2015 auf einer Fläche von 19 000 Quadratmetern vier Gerichte ihre Arbeit aufnehmen: das Sozialgericht und das Arbeitsgericht, die beide auch für Gladbecker Streitfälle zuständig sind, sowie die beiden Gelsenkirchener Amtsgerichte .
Das Gerüst des neuen Justizzentrums bilden drei versetze Quader, die zu einem Gebäudekomplex verbunden werden. Die Gerichtssäle, Kantine, Bibliothek und Grundbuchamt werden um ein Atrium gruppiert, das als zentrale Eingangshalle dient. Schon äußerlich soll durch unterschiedliche Fenstergestaltung die jeweilige Nutzung erkennbar sein.
„Im Gebäudeinneren“, versichert Detlef Feige, Pressesprecher des Justizministeriums, „werden Besucher und Prozessbeteiligte sich gut orientieren können.“ Ein Farbleitsystem soll garantieren, dass jeder weiß, wohin er muss. .
Prozesspausen können Angeklagte, Zeugen, Kläger und Beklagte in der Kantine oder in der Bibliothek nutzen. Beide Einrichtungen werden für alle geöffnet sein. Das gilt nicht für die für 155 Stellplätze, die ausschließlich für Mitarbeiter reserviert sind. Um die Plätze streiten werden sich 252 Beschäftigte: 153 beim Amtsgericht, 79 beim Sozial- und 20 beim Arbeitsgericht. Wie viele freie Parkplätze zur Verfügung stehen werden, steht noch nicht fest.
Noch offen ist auch, wer als neuer Mieter nebenan ins heutige Arbeitsgericht, der repräsentativen ehemaligen Gussstahlvilla, einziehen wird. Bauherrin Birgit Brüggemann vom landeseigenen Bau- und Liegenschaftsbetrieb (BLB): „Wir werden das Gebäude in die Vermarktung geben und öffentlich ausschreiben.“