Gladbeck. Er hat die hiesige Musikszene so erfolgreich mitgestaltet, dass ein Stichworte wie „St. Lamberti“ und „Gladbecker Orgeltage“ Kennern wohlklingend in den Ohren liegen: Konrad Suttmeyer. Der Kantor von St. Lamberti und Bischöfliche Orgelsachverständige feierte am 20. Juli seinen 60. Geburtstag.

Die Liebe zur Musik war Konrad Suttmeyer schon in die Wiege gelegt. Die Mutter öffnete ihrem Sohn die Welt der Noten und Klänge. „Meine Mutter war musikalisch sehr begabt, sicherlich begabter als ich“, meint Konrad Suttmeyer rückblickend. Ihr Klavier habe sie mit in die Ehe gebracht. Und im Zuhause seiner Kindertage, in Gelsenkirchen-Erle, war der Onkel als Kirchenmusiker tätig – in der Gemeinde St. Konrad.

Suttmeyer kann sich entsinnen, wie er mit der Schola canentium St. Lamberti an einem Internationalen Chorkongress der Pueri Cantores in Rom teilgenommen hat. Zwölf Jahre alt sei er damals wohl gewesen. Und dieser Besuch, das gemeinsame Erleben von Kirchenmusik und Gesang mit anderen Kindern und Jugendlichen aus aller Welt, habe seinen Entschluss mitbestimmt: „Ich will Kirchenmusiker werden.“

Arbeitsplatz mit 2500 Pfeifen

Wie man sieht und hört: Konrad Suttmeyer ließ seinen Traum Wirklichkeit werden. Bereits in jungen Jahren – „Ich denke, ich war zwölf, als ich das erste Mal Orgel gespielt habe“ – entlockte er der „Königin der Musikinstrumente“ Melodien. Zig Jahre später ist das Exemplar im Gotteshaus an der Horster Straße mit seinen etwa 2500 Pfeifen sein Arbeitsplatz.

Konrad Suttmeyer rief an seiner Wirkungsstätte in Gladbeck den „Orgeltage“-Zyklus ins Leben. Die Idee dazu kam ihm, „als unsere Orgel in St. Lamberti 25 Jahre alt wurde“. Jeden Sonntag im September erklingt ein Konzert. Und der „Vater der Orgeltage“ kann sich freuen: Die Resonanz ist so gut, dass sich auch Musik-Liebhaber aus der Nachbarschaft auf den Weg nach Gladbeck machen. Durchschnittlich kommen 80 bis 100 Besucher in ein Konzert. Ebenso beliebt sind seine großen Musik-Aufführungen in der Kirche, beispielsweise jüngst „Die Schöpfung“, das berühmte Oratorium von Joseph Haydn.

Zum Lob Gottes

Suttmeyer bringt seine Beziehung zur Kirchenmusik auf den Punkt: „Alles das, was ich spiele, spricht das Lob Gottes aus. Ich versuche, die Menschen in ihrer Stimmung mitzunehmen. Meine eigene Intention ist, über die Musik zu verkünden, die Menschen mit Gottes Wort in Berührung zu bringen.“