Gladbeck. Mit bewährten, aber auch mit einigen neuen Köpfen an den Spitzen der Ausschüsse geht der Rat in seine sechsjährige Arbeitsperiode bis 2020. In der Ratssitzung zurrten die Fraktionen das Paket der Ausschussbildungen und die personellen Besetzungen fest. Auch erste Sachentscheidungen fielen.


Wie im Hauptausschuss empfohlen, wird es 13 Ausschüsse geben, die in der Regel 13 Mitglieder haben werden. Sie werden im Verhältnis zum Rat besetzt, die Fraktionen greifen dabei auch auf Hilfe von sachkundigen Bürgern zurück. Insgesamt werden die sechs Fraktionen 40 „Sachkundige“ haben.

Neue Gesichter an der Spitze der Ausschüsse sind SPD-Ratsfrau Christa Bauer, die den Wirtschaftsförderungsausschuss anstelle von SPD-Fraktionschef Michael Hübner leiten wird. Mario Sommerfeld (SPD) steht künftig (statt Alfred Unger) dem Sportausschuss vor, Dieter Rymann (CDU) dem Rechnungsprüfungsausschuss (bislang machte das der neue CDU-Fraktionsvorsitzende Peter Rademacher).

Insgesamt wird die CDU drei Ausschüsse leiten. Zum Rechnungsprüfungsausschuss kommt der Ausschuss für Soziales, Senioren und Gesundheit, dem – wie zuvor – CDU-Ratsherr Hans-Joachim Kolb vorstehen wird. Außerdem wird sie den Jugendhilfeausschuss übernehmen, dafür ist – wie in der vergangenen Wahlperiode – Ulrich Namyslo vorgesehen. Die Wahl findet – Ausnahme von der Regel – aber erst in der konstituierenden Ausschuss-Sitzung nach den Sommerferien statt.

Grünen-Fraktionschef Mario Herrmann leitet wieder den Innenstadtausschuss, ein Zugeständnis der SPD an die Grünen. Die weiteren Ausschussvorsitzenden stellt die SPD: Stadtplanungs- und Bauausschuss Wendel vorm Walde; Kulturausschuss Annette Wünnenberg; Umweltausschuss/Betriebsausschuss ZBG Klaus Omlor, Schulausschuss Norbert Dyhringer, Wahlprüfungsausschuss Mario Sommerfeld, Wahlausschuss und Haupt-/Finanzausschuss Bürgermeister Roland.

Bekräftigt wurde vom Rat gegen die Stimmen von Linken, FDP und DKP, dass es vorläufig keine Liveübertragungen der Ratssitzungen im Internet geben wird. Kosten- und technische Gründe führte SPD-Fraktionschef Hübner zur Begründung an. Auch die CDU wollte „nichts übers Knie brechen“, so Fraktionschef Rademacher. „Wir haben keine Not und keine Eile.“ FDP-Ratsherr Michael Tack hatte zuvor nochmal den Versuch unternommen, einen Grundsatzbeschluss herbeizuführen, Livestream zu ermöglichen, auch wenn er noch nicht umgesetzt würde. 38 Ratsleute stimmten dagegen.


425 000 Euro für Sprach- und Bildungsförderung in den Kitas

Der neu gewählte Rat fällte am Ende seiner langen Sitzung, in der es um viele Personalien und Organisationsfragen ging, auch eine erste Sachentscheidung: Für die weitere Bildungs- und Sprachförderung in Gladbecker Kindergärten und Kindertagesstätten werden zusätzliche 425 000 € bereit gestellt. 275 000 € fließen bereits zum neuen Kindergartenjahr am 1. August zu zehn Einrichtungen, die „plusKITAS“ sind – Einrichtungen mit „hohem Anteil von Kindern mit besonderem Unterstützungsbedarf des Bildungsprozesses“. 150 000 € werden zur besonderen Sprachförderung auf 26 Kindergärten und Kindertagesstätten aufgeteilt, um die Sprachentwicklungen zu fördern.

Bei der Entsendung von Ratsmitgliedern in verschiedene Gremien wurde Bürgermeister Ulrich Roland sowie eine ganze Reihe von Ratsmitgliedern vom Rat in mehrere Verwaltungs- und Aufsichtsräte sowie Beiräte gewählt. Welche das sind und welche Position Roland dort einnehmen wird, darüber wird die WAZ noch berichten.