Gladbeck. 265 Meldungen gingen beim Zentralen Betriebshof bislang ein. Davon konnten rund 60 Sturmschäden abgearbeitet werden. Teams des ZBG sind auch am Samstag aktiv. Die Feuerwehr leistete bislang 200 Einsätze. Der Friedhof Brauck bleibt weiter gesperrt, für Beerdigungen gibt es aber eine Sonderregelung
Bis Freitagnachmittag sollte der Verkehr wieder auf der zwischen Bülser- und Buerscher Straße teilgesperrten Konrad-Adenauer-Allee rollen. Doch daraus wurde nichts: „Bei den Bodenarbeiten sind wir gut vorangekommen, aber die gefährlichen Astbrüche in den Baumkronen sind zahlreicher als zunächst angenommen“, sagt Ulrich Benner von der für die Landesstraße zuständigen Autobahnmeisterei Gelsenkirchen. „Zur Beseitigung benötigen wir einen großen Hubsteiger, den wir bis auf 30 Meter ausfahren können.“ Er hoffe, am Montag ein solches, zurzeit fast ausgebuchtes Gerät anmieten zu können, „dann könnten wir eventuell bis Dienstag alle Arbeiten erledigen“.
Ziemlich erledigt sind auch die Einsatz-Trupps des Zentralen Betriebshofes der Stadt (ZBG) und die Kräfte der Gladbecker Feuerwehr. Trotz unermüdlichen Einsatzes seiner Mitarbeiter, von denen über den normalen Dienst hinaus viele jeden Tag Überstunden drangehängt hätten, „ist aber noch jede Menge Arbeit vorhanden“, so ZBG-Abteilungsleiter Grünflächenunterhaltung, Bernhard Schregel. Bislang 265 Sturmschadensmeldungen seien bei ihm eingegangen, „von denen wir rund 60 abarbeiten konnten“.
Bei der Feuerwehr waren es seit der Sturmnacht mit Vollalarm gut 200 Einsätze, mit vielfacher Unterstützung der freiwilligen Kräfte. Wichtiges Arbeitsgerät sind dabei jetzt die beiden Drehleitern, um auf Dächern oder in hohen Bäumen Gefahren zu beseitigen. Bei der Arbeit in einer verzweigten Baumkrone riss an der Drehleiter Eins ein Kabelbaum ab, die so ausfiel. Am Freitag ging es mit der Drehleiter Zwei zum Braucker Friedhof, um den ZBG bei der Beseitigung von Astbrüchen zu unterstützen.
„Diese Arbeiten werden bis in die kommende Woche andauern, so dass der Friedhof für die Öffentlichkeit weiter gesperrt bleibt“, sagt Schregel. Da schon beobachtet, bittet er
darum, „nicht über den Zaun zum Blumengießen zu klettern. Schwere Äste können sich immer noch aus den Kronen lösen“. Die ab Dienstag geplanten Beerdigungen seien aber nicht gefährdet, „wir werden die Trauernden auf sicheren Wegen zu den Gräbern führen.“
Die Stadtverwaltung weist darauf hin, dass Wälder und Grünanlagen weiterhin nicht betreten werden dürfen, da die Aufräumarbeiten dort zunächst geringere Priorität haben und voraussichtlich noch mehrere Wochen andauern.
Tatkräftige Hilfe der Bürger ist willkommen
Bruchholz aus städtischen Bäumen, das auf privaten Grund gefallen ist, gehört dem Grundstückseigentümer. Es muss also privat entsorgt werden, kann aber ebenso auch genutzt und verwendet werden (z.B. Kaminofen).
Freiwillige Helfer, die auf öffentlichen Flächen Bruchholz beseitigen wollen, sind mit Schutzkleidung und Kettensägenschein willkommen, dürfen dies aber nur in Rücksprache mit dem ZBG tun. Kontakt: 992540 oder 992541.
Auch komplett durch die Stadt abgesperrte Bereiche, beispielsweise Teile der Wiesmannstraße oder die Burgstraße in Wittringen, dürfen nicht betreten werden. Generell gelte erhöhte Aufmerksamkeit beim Verlassen der Häuser, besonders bei Wind, da in vielen Bäumen am Wegesrand noch lose Äste hängen. Bürgermeister Roland dankt allen Kräften, „die sich in den letzten Tagen unermüdlich für die Schadensbeseitigung eingesetzt haben.“