Kreis Recklinghausen. . Keine der zehn kreisangehörigen Städten kam ungeschoren davon, besonders hart getroffen hat es Castrop, Datteln, Waltrop und Recklinghausen. Gladbeck ist laut Kreis Recklinghausen vergleichsweise „glimpflich“ davongekommen. Die Leitstelle nahm rund 1400 Einsatzmeldungen auf, mehr als 1000 Kräfte kämpften gegen Sturmböen und sintflutartigen Regen. Viele Straße bleiben vorerst gesperrt.
Wenn’s hoch kommt, hat Svenja Küchmeister, Pressesprecherin des Kreises Recklinghausen in der Nacht zu Dienstag zwei, drei Stunden geschlafen – und den Hilfskräften in der Region dürfte es ähnlich ergangen sein. Ungeschoren kam keine der zehn kreisangehörigen Städte davon, wobei allerdings der Westen am stärksten betroffen war: „Castrop, Datteln, Waltrop und Recklinghausen“, nennt Svenja Küchmeister als Schwerpunkte. Gladbeck sei vergleichsweise „glimpflich“ davongekommen. Die geringsten Schäden seien in Dorsten zu verzeichnen.
Ein Bild der Verwüstung
Die Leitstelle nahm bis gestern Vormittag rund 1400 Einsatzmeldungen auf, mehr als 1000 Kräfte (Feuerwehr und Technisches Hilfswerk) kämpften gegen Sturm, Starkregen und Hagel an, die viele Schäden anrichteten. Küchmeister: „Das genaue Ausmaß ist im Moment noch nicht bekannt.“ Nach ihrem Wissensstand habe es keine Verletzten in der Unwetternacht gegeben. Aber: „Leider musste ein Feuerwehrmann ins Krankenhaus gebracht werden, was jedoch nichts mit dem Einsatz zu tun hatte.“
Die Folgen des Unwetters werden Einsatzkräfte, Autofahrer und Bewohner im Kreisgebiet noch Tage beschäftigen. So waren und sind Straßen durch umgestürzte Bäume blockiert, müssen bisweilen mit großem Aufwand geräumt werden. Betroffen: Autobahnen, Bundesstraßen und andere Hauptverkehrsadern in den kreisangehörigen Städten – zum Beispiel die Gladbecker Konrad-Adenauer-Allee, die gestern Morgen ein Bild der Verwüstung abgab.
Arbeit mit Hochdruck
Svenja Küchmeister berichtet: „Alle Löschzüge der Feuerwehr im Kreis sowie die Kräfte des Technischen Hilfswerks arbeiten unter Hochdruck daran, vor allem die Hauptstraßen wieder frei zu räumen.“ Allerdings werde es wegen der hohen Anzahl von Schäden einige Zeit dauern, bis der Verkehr wieder normal fließen kann.
Die Kreisverwaltung mahnt: „Für alle, die das Haus verlassen, gilt erhöhte Vorsicht: Durch den Sturm können abgebrochene Äste in den Bäumen oder lockere Dachziegel auf den Hausdächern liegen, die sich lösen und herabstürzen können.“