Eine neue Beschichtungsanlage ist im Pilkington Werk in Gladbeck in betrieb gegangen und trägt zur Zukunftssicherung des Teilstandortes des Glasherstellers bei.
Im Beisein von Keiji Yoshikawa, Chief Executive Officer der NSG Group, zu der das Pilkington-Werk gehört, wurde die Anlage jetzt offiziell in Betrieb genommen. Die Linie wird zukünftig den europäischen Markt mit offline-beschichteten Glas-Halbzeugen versorgen.
Der Aufbau der Beschichtungsanlage ist für das Werk Gladbeck das größte Projekt seit dem Bau der zweiten Floatglaslinie vor 40 Jahren. Zukünftig wird das in Gladbeck produzierte Floatglas direkt vor Ort beschichtet statt wie bisher im Werk Gelsenkirchen. Die Verlagerung der Offline-Beschichtung an den Floatstandort sorgt für eine erhebliche Reduzierung der Transportkosten, zusätzliche Synergieeffekte und damit für eine deutliche Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit.
Das Herzstück der HKZ4 (Hochleistungskathoden-Zerstäubungsanlage) besteht aus der Beschichtungslinie vom schwedischen Standort der NSG Group in Halmstad, die nach Stilllegung der Produktion nach Gladbeck verlagert wurde.
Darüber hinaus erhielt die Anlage eine neue zusätzliche Beschichtungskammer sowie Aggregate von der Gelsenkirchener HKZ3. Die Beschichtung am Standort Gelsenkirchen wurde Anfang Mai stillgelegt und die Arbeitsplätze nach Gladbeck verlagert.
Die Jahresproduktion der Anlage soll bei 5,500 Millionen Quadratmetern liegen mit einer Ausbeute von über 95 Prozent. Die neue Linie wird technisch in der Lage sein, neue Beschichtungstypen im Bereich Glas-Wärmedämmung und -Sonnenschutz effizienter zu produzieren.