Drei Verletzte hat ein schwerer Brand im Wohnhaus Horster Straße 235 in Brauck am Donnerstagmorgen gefordert. Eine Frau (51) erlitt lebensgefährliche Brandverletzungen und wurde in eine Klinik nach Bochum gebracht. Ein Mann (46) brach sich beim verzweifelten Sprung aus dem Obergeschoss ein Bein. Zudem erlitten er und ein weiterer Mann (77) schwerere Rauchgasvergiftungen. Sie werden in Krankenhäusern in Gladbeck und Gelsenkirchen-Horst versorgt. Vier weitere Personen behandelte der Rettungsdienst direkt vor Ort.

Der Alarm bei der Gladbecker Feuerwehr ging um 4.27 Uhr in der Frühe ein. Der Einsatz dauerte bis zum Mittag an. Als die Wehr am Einsatzort eintraf, wütete das Feuer bereits im kompletten ersten Obergeschoss des Hauses, in dem sich unten die türkische Bäckerei Basak befindet. Die 51-jährige brandverletzte Frau und ihr Lebensgefährte (77) waren vor den Flammen aus der rechten Obergeschosswohnung über das Fenster auf den kleinen Vorsprung entlang der Hausfront geflüchtet. Vier weitere Personen befanden sich zum Brand in der rechten Obergeschosswohnung. Alle sechs wurden von Feuerwehrkräften über Leitern gerettet.

Bereits zu Beginn des Einsatzes in Brauck wurde Vollalarm für die gesamte Gladbecker Feuerwehr ausgelöst. Rund 60 Wehrleute mit elf Fahrzeugen der Hauptwache und allen Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr waren so letztlich im Einsatz. Drei zusätzliche Rettungswagen und ein Notarzt der Berufsfeuerwehren aus Gelsenkirchen und Bottrop rückten zudem zur Unterstützung aus.

Schnell griffen die Flammen von der brennenden rechten Wohnung im ersten Obergeschoss auf die Räume im ausgebauten Dachgeschoss über. Die Einsatzkräfte versuchten noch, das Gebäude über ein Treppenhaus im hinteren Teil des Hauses zu betreten, doch da brannte es schon überall lichterloh. Die Flammen wurden dann von der Feuerwehr über zwei Drehleitern und mit mehreren Strahlrohren von außen und mit tragbaren Leitern im Innern bekämpft. 26 Feuerwehrleute mit schwerem Atemschutz kämpften gegen das Feuer an. Anwohner des rechts angrenzenden Nachbarhauses, darunter Kinder, mussten zur Sicherheit ihre Wohnungen räumen. Ein Übergreifen der Flammen konnte verhindert werden.

Um kurz nach 9 Uhr schien der Einsatz dann eigentlich beendet. Doch kurz darauf drang erneut Rauch aus dem völlig zerstörten Dachgeschoss. Die Feuerwehr rückte erneut an, um auch noch die letzten Brandherde zu löschen. Während der Einsätze, auch zur Brandschau am Freitagvormittag , musste die Horster Straße zwischen Franzstraße und ab Kreisverkehr Roßheidestraße komplett gesperrt werden.