Werl. . Gladbecker darf einmal im Monat die JVA Werl mit Begleitern verlassen. Seit Februar auch ohne Handfesseln. In einer nächsten Stufe der Vorbereitung auf die Freiheit darf der Mann, der einen 15-jährigen Jungen kaltblütig erschossen hatte, sich noch freier bewegen.
Seit Februar dieses Jahres hat Dieter Degowski, einer der beiden Gladbecker Geiselgangster, der in JVA Werl einsitzt, freien Ausgang – allerdings noch in Begleitung, aber ohne Handfesseln. Wie berichtet, wird Degowski, der beim Gladbecker Geiseldrama gemeinsam mit Hans-Jürgen Rösner die Republik drei Tage in Atem hielt, in mehreren Stufen auf die Freiheit vorbereitet.
Der Gladbecker hatte einen 15-jährigen italienischen Jungen erschossen und wurde wegen besonderer Schwere der Tat als Mörder zu einer Haftstrafe von mindestens 24 Jahren verurteilt.
Was Degowski bei seinen Freigängen unternimmt, darf er weitgehend selbst entscheiden. Ob er bereits in Gladbeck gewesen ist, ist nicht bekannt. Möglicherweise hätte ihn nach den vielen Jahren auch niemand erkannt. Begleitet wird er zurzeit noch von einem Bewacher und einem Psychologen, die sich stets in seiner Nähe aufhalten. Die nächste Stufe der Vorbereitung wird ein genereller Freigang sein.