Gladbeck. Bereits am Sonntag (25. Mai) können Gladbecker an zwei Sammelpunkten Spenden für die Stadt Maglaj in Bosnien abgeben. Der Caritasverband und die Propsteipfarrei St. Lamberti in Gladbeck starten kurzfristig einen Hilfstransport, der sich schon am Montagabend auf den Weg machen soll.
Der Caritasverband Gladbeck und die Propsteipfarrei St. Lamberti starten kurzfristig einen Hilfstransport für die Stadt Maglaj in Bosnien. Auch diese Stadt ist von der jüngsten Hochwasserkatastrophe intensiv betroffen.
Die Idee zu dem Hilfsprojekt entstand recht spontan bei einer Abteilungsleiterkonferenz der Caritas, auf der Predrag Antunovic, Leiter der Ambulanten Dienste, über die schlimme Situation in seiner Heimatstadt berichtete. Predrag Antunovic hat einen direkten Kontakt in das Notstandsgebiet, denn sein Bruder Goran lebt dort und hat das Hochwasser in all seinen Phasen hautnah mitbekommen.
Vielfältige Hilfsgüter benötigen die Menschen in Maglaj und Umgebung. Und genau an diesem Punkt setzt die Caritas-Aktion an:
Schuhe, Stiefel, Socken, Kinderbekleidung, Handtücher, Handschuhe, Gummistiefel, Seife, Wasseraufbereitungsmittel (Chlor), Desinfektionsmittel, Lebensmittelkonserven, Schubkarren, Schaufeln, Notstromaggregate, Pumpen, rezeptfreie Medikamente, Bettwäsche, Schlauchboote - all’ das wird vor Ort benötigt. Und wer entsprechende Hilfsgüter parat hat, kann diese bereits am Sonntag, 25. Mai, abgeben.
Sammelstellen sind in der Zeit von 14 bis 18 Uhr das St.-Altfrid-Haus in Brauck an der Straße Auf’m Kley und die katholische Gemeinde St. Johannes in Gladbeck-Mitte-Ost an der Bülser Straße.
1433-Kilometer-Tour nach Südosteuropa
Höchtwahrscheinlich werden sich die Helfer mit zwei Transportern auf den Weg nach Bosnien machen. Die Fahrt soll am Montagabend starten. Mit dabei sind Ludger Weijers und Peter Weisflog (Leitung der Haustechnik bei der Caritas) und auch Predrag Antunovic; eventuell ist auch Propst André Müller mit dabei, da genügend Fahrer benötigt werden, um die 1433-Kilometer-Tour nach Südosteuropa zu bewältigen.
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Der Helferkreis hofft, dass trotz der Kurzfristigkeit des Projekts am morgigen Sonntag zahlreiche Spenden und Hilfsgüter zusammenkommen.
In Maglaj ist der Fluß Bosna über die Ufer getreten und hat riesige Teile des Stadtgebiets überschwemmt. Die Bosna mündet in die Sava, die wiederum in die Donau fließt. Die Menschen sind nach wie vor oftmals ohne Dach über dem Kopf, ohne Strom und sonstige Mittel zum Leben. Insofern ist konkrete Hilfe nach wie vor dringend gefragt. Die Gladbecker wollen sich nach ihrer Ankunft und nach der Verteilung der ersten Hilfsmittel konkret informieren, welche weiteren Güter noch benötigt werden und nach ihrer Rückkehr ins Ruhrgebiet einen zweiten Transport auf die Beine stellen, wenn alles klappt.
Jetzt sind zunächst einmal am Sonntag (25. Mai) Spenden gefragt.