Gladbeck. . Die Vorstandschef Ludger Kreyerhoff und Walter Piethka stellten die Bilanz für 2013 vor. Das Kreditgeschäft für Geraucht-Immobilien läuft wegen der niedrigen Zinsen weiterhin gut. Von einer gut aufgestellten Sparkasse profitiert ganz Gladbeck: Für das vergangene Jahr werden knapp 1 Mio Euro ausgeschüttet.

Das Jahr 2014 ist schon etwas älter, doch wie alle Banken hat auch die Sparkasse erst jetzt Kassensturz für 2013 gemacht. Ergebnis? „Wir sind insgesamt zufrieden“, gönnen sich Sparkassenvorstand Ludger Kreyerhoff und Walter Pietzka ein entspanntes Lächeln. Die Gladbecker Sparkasse ist nach wie vor ein sehr gesundes Unternehmen (Bilanzsumme 735,3 Mio €). Das Kreditgeschäft, vor allem das für Gebrauchtimmobilien, läuft wegen der niedrigen Zinsen nach wie vor gut. Die Ausleihungen stiegen um 1,3 %, die Kundeneinlagen erhöhten sich um 3 % (15,5, Mio €), der Bilanzgewinn beträgt 0,9 Mio Euro. Man will nicht meckern.

Das ist übrigens auch gut für Gladbeck. Knapp eine Mio Euro schüttet die Sparkasse an die Stadt aus, die dieses Geld zwar nicht zum Schuldenabbau verwenden, aber in gemeinnützige Aufgaben stecken darf.

Und doch trüben ein paar Wölkchen den Sparkassenhimmel. Die regionale Bank kam zwar weitgehend unbeschadet durch die Finanz- und Eurokrise, muss die Folgen allerdings mittragen. „Regulatorik“ nennt Ludger Kreyerhoff eine davon, z.B. die zeitaufwendige Protokollierung von Beratungen im Wertpapiergeschäft. Zudem verlagere der Staat immer mehr Aufgaben in die Banken, macht sie, wie beim Kirchensteuerabzugsverfahren, zum Verfahrensverwalter. Von der Umstellung auf die EU-Zahlungsweise SEPA ganz zu schweigen. Pietzka: „Gebraucht hätten wir die nicht“.

Natürlich drücken die niedrigen Zinsen langfristig aufs ureigene Bankgeschäft, das nun ‘mal im Verleihen und Anlegen von Geld und Zinseinträgen besteht. Noch spürt der Kunde das nicht, werden Einbußen durch Effizienz an anderer Stelle wett gemacht und entwickelt sich der Geschäftsbereich Versicherungen zum profitablen Kerngeschäft.

Nein, große Sorgen um die Zukunft machen sich die Sparkassenchefs nicht, auch wenn die niedrige Zinspolitik sich langfristig bemerkbar machen wird. Ihr Ziel: „Die Gladbecker sollen weiter Spaß an ihrer Sparkasse haben“.