Gladbeck. Einer der „Steinzeitsteine“ im Rathauspark überstand den Umsetzversuch im Rahmen der Neugestaltung der grünen Innestadtachse nicht. Die Skulptur von Alfons Kunen ist Teil des 1982 in einem Workshop mit Gladbecker Bürgern geschaffenen Tuffstein-Ensembles

Es erinnert ein bisschen an die Verhüllungsprojekte von Künstler Christo, die eingepackte Steele im Rathauspark. Die Skulptur ist Teil des 1982 geschaffenen Ensembles „Steinzeitsteine“, das jetzt von einem Bauzaun umgeben ist.

Die Bildhauer Alfons Kunen (Recklinghausen), Claus Harnischmacher (Bonn) und Alois Maruschek (Brühl) hatten die Steinzeitsteine 1982 unter Mitwirkung Gladbecker Bürger im Workshop „Steinzeit ins Gedächtnis der Erde“ aus Tuffstein (Höhe je ca. 150 zu 60 mal 60) gestaltet.

Im Rahmen der von Bürgern und den politischen Gremien im Vorjahr beschlossenen Neugestaltung der grünen Innenstadtachse sollen auch eine neue Wegführung im Rathauspark künftig mehr Aufenthaltsqualität bieten. Die Umgestaltung des Areals beinhaltet auch eine Umplatzierung einiger Kunstwerke um Rathaus, Neue Galerie und Hallenbad.

Das Skulpturenensemble „Steinzeitsteine“ auf der Rasenfläche direkt hinter dem Neuen Rathaus vor der Neuen Galerie soll stärker mittig platziert und entsprechend umgesetzt werden. Die von Alfons Kunen gestaltete, filigranste der Steelen-Skulpturen, die in der Mitte ausgehöhlt ist, hatte bereits einen Vorschaden, zwei Risse, die gespachtelt worden sind.

Beim jetzigen Versuch der beauftragten Baufirma, die Skulptur anzuheben, lösten sich diese Bruchstellen. Die Steele wurde daraufhin zunächst an Ort und Stelle belassen, zum Schutz eingepackt und mit Klebeband stabilisiert. Die Stadtverwaltung prüft zurzeit, wie der Schaden am besten behoben werden kann, um die Gruppe dann umzusetzen.

Die Steine tragen geritzte und eingravierte Symbole und Zeichen, die an vorzeitliche Kunst erinnern sollen. Ein Monument, das die Entwicklung menschlicher Kultur widerspiegelt und verdeutlicht, dass die vorzeitliche Kunst ein ebenso gewichtiger ästhetischer Ausdruck geistiger Tätigkeit war, wie bei den Kunstwerken der Gegenwart.