Gladbeck. . Zum dritten Teil der Lesereihe „Kaffeepausen- und Teezeitgeschichten“ verzauberten an diesem Montagabend Tanja Bern und Tanya Carpenter die Gäste im Gladbecker Café Stilbruch an der Rentforter Straße. Von Drachen, Zauberwäldern, Elfen und Einhornpriestern handelten ihre Geschichten.

Immer wieder montags. . . gibt es (Lese-)Kultur vom Feinsten auf der Kleinkunstbühne im Café Stilbruch. Der mittlerweile stadtbekannte „Kulturmontag“, wie Organisator Harry Michael Liedtke ihn nennt, lockt nicht nur immer viele Gäste in die heimelige Eckkneipe, sondern mittlerweile auch Autoren aus ganz Deutschland. Zum dritten Teil der Lesereihe „Kaffeepausen- und Teezeitgeschichten“ verzauberten an diesem Montagabend Tanja Bern und Tanya Carpenter die Gäste.

Fantastische Geschichten

Mystisch ging es zu: Es war eine abenteuerliche Reise in eine fantastische Welt, auf die die Gelsenkirchener Autorin Tanja Bern die Zuhörer mitnahm. „Die Drachenburg“ war nicht nur eine herausragende Kurzprosa, sondern auch ein spannendes und herzzerreißendes Drama. Protagonistin Claire entdeckt, wie die Männer des Lords einen Drachen piesacken. Sie macht sich auf den Weg, um nicht nur den Drachen zu befreien, sondern auch ihren schwachen Drachenjungen wieder auf den Damm zu bringen. Auch der grausame Lord kann sie bei ihrem Unterfangen nicht aufhalten.

Die unzähligen Mystery-Irrlichter, die im Café Stilbruch regelmäßig zu hören sind, haben es nicht nur den Zuschauern, sondern auch den Autoren angetan. Fantasy ist in Mode!

„Einhornzauber“ aus Mittelhessen

Tanya Carpenter, extra angereist aus Mittelhessen, las ihre Geschichte „Einhornzauber“ vor. Von Zauberwäldern, Elfen und Einhornpriestern präsentierte Carpenter eine detailgetreue Sagenwelt, die nicht minder begeisterte, als „Die Drachenburg“.

Was an diesem Abend wieder einmal deutlich wurde, ist, wie hoch das Niveau auf der Gladbecker Kleinkunstbühne ist. Die Autorinnen können nicht nur hervorragend schreiben, sondern ihre Geschichten auch ausgezeichnet, mitreißend und sympathisch vorlesen. Und das ist nach unzähligen Abenden und Lesungen auf der rustikal eingerichteten Bühne wahrlich nicht selbstverständlich. „Das ist leider nicht immer der Fall“, weiß auch Lokalmatador und Organisator Harry Michael Liedtke.