Gladbeck. „Wat mut, dat mut“, kommentierte am Freitagmorgen beherzt eine Passantin den Start der Bauarbeiten auf der Hochstraße, als es vor Schlatholt ernst wurde: Bürgermeister Ulrich Roland gab den offiziellen Startschuss für den Umbau der Fußgängerzone. Die erste Bauphase läuft bis Ende des Jahres.
In einer kurzen Ansprache bezeichnete das Stadtoberhaupt vor Passanten und Gästen die Arbeiten als „ganz, ganz wichtige Investition in die Zukunft der Stadt“. Die City werde komplett umgekrempelt und neu gestaltet. „Unsere Innenstadt wird moderner, heller, freundlicher und barrierefrei“, so Roland und erinnerte auch an die Bürgerbeteiligung, bei der Gladbecker Anregungen für die Neugestaltung und künftige Möblierung geben konnten.
Das Vorhaben, das sich (mit Unterbrechungen in den Wintermonaten) über drei Jahre hinziehen wird, sei eine „enorme gesellschaftliche Gesamtleistung“ der Gladbecker, betonte Roland, der rückblickend darauf hinwies, dass die Stadt bereits seit Jahren über dieses Großprojekt diskutiere. Die Erneuerung der Fußgängerzone, die in die Jahre gekommen ist, sei nicht nur aus optischen Gründen notwendig, sondern müsste über kurz oder lang ohnehin aus Sicherungsgründen ohnehin angegangen werden.
3,8 Mio € kostet der gesamte Umbau, rund 1,3 Mio € fließen - wie bereits berichtet - allein in den Umbau des jetzt gestarteten Abschnitts zwischen Rathaus- und Europaplatz. Das Geld stammt aus Fördermitteln von Bund und EU, 10 % beträgt der Eigenanteil der Stadt.
Der Bürgermeister bat Passanten, aber vor allem auch die Geschäftsleute um Geduld während der Bauzeit. „Da sind Kreativität und guter Wille gefragt“, sagte Roland, der weiß, dass es zwischendurch auch „mal knirschen wird“. Da sei dann auch mal Selbsthilfe und unbürokratisches Handeln gefragt.
Als offiziellen Start gab es diesmal keinen ersten Spatenstich, sondern Bauzaun-Aktion: Gemeinsam mit Gattin Christa und Vertretern der Stadtverwaltung hängte der Bürgermeister Verschönerungsplakate an den Bauzaun der Baustelle, die bereits rege beackert wurde. Bei Kaffee und belegten Brötchen führte Roland anschließend noch das eine oder andere Gespräch über die Zukunft der Fußgängerzone.