Gladbeck. Gladbecker „Verschenker“ haben für die Aktion Lesefreunde kostenloses Buchpaket in Humboldt-Buchhandlung abgeholt

Gut gelaunt haben 25 Gladbecker am Dienstagnachmittag jeweils ein Paket mit zehn Büchern in der Humboldt-Buchhandlung abgeholt. Zum Welttag des Buches werden die Schmöker von ihnen am Mittwoch weiter verschenkt. Der Clou: Die Präsente mussten nicht bezahlt werden.

Die Buchpakete sind nämlich Teil der Aktion „Lesefreunde“ und werden vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels und der Stiftung Lesen in Zusammenarbeit mit der Deutschen Post sowie Verlagsgruppen gesponsert. Über die „Lesefreunde“, die sich bewerben konnten und von denen bundesweit 20 000 ausgelost wurden, sollen nach der Premiere 2012 wieder Jung und Alt für das Lesen und Bücher begeistert und möglichst neue Leser gewonnen werden, die sonst eher selten eine Lektüre aufschlagen.

„Lesefreundin“ Manuela Dohm hatte drei ihrer Enkel zur Paketabholung mitgebracht. „Insgesamt habe ich sechs Enkelkinder “, erzählte die 49-Jährige, „die ich alle zum Lesen angehalten habe.“ Ihr Buchpräsent zum Welttag soll nun neues Futter bieten, damit die Leseleidenschaft fortbesteht.

Zwei Wunschtitel aus elf zur Verfügung stehenden Werken konnten die Lesefeunde auswählen, wobei der Zuschlag letztlich eine kleine Überraschung blieb. Für Manuela Dohm wurde es zehn Mal „Hectors Reise“ – ein Psychiater geht auf Weltreise, in der Hoffnung, das Geheimnis des Glücks zu entdecken. Für Sandra Mertmann ist es „Der Mann von Nebenan“ – eine mörderisch spannende und erotische Geschichte mit einem kräftigen Schuss schwarzen Humors. „Ich habe noch nie etwas gewonnen“, freute sich die 42-Jährige. Sie will nun Arbeitskolleginnen im Kindergarten und Nachbarn mit einem Buchgeschenk beglücken. „Man kann doch nie genug lesen“, sagt die Bücherfreundin.

Logo, das dies Händler Bernd Söthe genau so sieht. Er lobt die Aktion zum Welttag des Buches auch als ideale Kundenbindung. „Da sie kaum beworben, von mir an gute Kunden als Flüsterpropaganda weitergegeben werden konnte.“ Zum Paket gab’s von ihm zudem Lesezeichen und eine Rose als Präsent.