Gladbeck. Die Bombennächte vor 70 Jahren, als die Alliierten ihre Angriffe auf das Revier verschärften, sind vielen älteren Gladbeckern noch in grausamer Erinnerung. In zwölf Folgen der WAZ-Serie „Bombennächste im Revier“ schilderten sie diese schrecklichen Erlebnisse.

Die Bombenangriffe während des Zweiten Weltkriegs brachten Gladbeck große Zerstörungen, stürzten viele Gladbecker in Verzweiflung, Leid und Not. In der WAZ-Serie „Bombennächte im Revier“ erinnerten sich Zeitzeugen an diese schlimme Zeit, schilderten eindrucksvoll ihre aus heutiger Sicht unvorstellbaren Leidensgeschichten. Mit der zwölften Folge, in der eine Bilanz gezogen wird, beendet die Redaktion die Serie.

Die erste Bombe fiel 1942, danach kam die Zerstörung aus der Luft Schritt für Schritt. 1943 gab es erste heftigere Angriffe, wurde etwa im September das St.-Barbara-Hospital schwer beschädigt. 1944, vor 70 Jahren, intensivierten die Alliierten ihre Angriffe aufs Revier, folglich auch auf Gladbeck.

Die Menschen harrten in Kellern, Bunkern und Luftschutzräumen aus, um dem Tod zu entgehen. Vielen blieben in Erinnerung die Angriffe im September 1944 auf die Lambertikirche, ebenso Ende 1944 auf den Vestischen Hof und das Rathaus.

Ganz dramatisch war das Dauerbombardement vom 22. bis 24. März 1945, als vor allem auch Schultendorf Ziel der alliierten Bomber war, aber ebenso etwa der westliche Teil der Hochstraße, der komplett zerstört wurde.

Am Ende waren rund 40 000 Bomben auf Gladbeck niedergegangen, wurden mehr als 5100 Häuser mit über 16 000 Wohnungen zerstört. Über 820 Menschen fanden im Bombenhagel und unter den Trümmern ihrer Häuser den Tod. Mehr als 1000 Bombenalarme gab es – tagsüber, aber vor allem auch nachts.

Alle Folgen sind im Internet unter waz.de/gladbeck nachzulesen.