Gladbeck.

Ein schönes Stück Gladbeck erfährt eine bedeutende Veränderung: Die Pergola am Jovyplatz-Teich ist nicht mehr länger eine Spaziergangs-Sackgasse, sondern künftig führt der Weg durch die Pergola nun weiter in Richtung Am Allhagen und Kortestraße.

Damit wird aus einem Trampelpfad, den über viele Jahre vor allem Schülerinnen und Schüler „angelegt“ hatten, eine offizielle Verbindungsachse. Auch die Arbeiten am weiteren Wegenetz des Jovyplatzes schreiten in diesen Tagen zügig voran. In die Sanierung des Jovyparks fließen insgesamt 140 000 Euro. Dafür verschwinden alle Stufen, auch zusätzliche Bänke werden aufgestellt.

Schon jetzt bietet das neu gestaltete Wegenetz an ansehnliches Frühlings-Panorama. „Ich werde den neuen Weg auf jeden Fall nutzen“, sagte am Mittwoch Ur-Anwohnerin Ursula Holtwiesche zur WAZ. „Ich finde, der Jovyplatz hat durch den neuen Weg und durch die gesamte Neugestaltung gewonnen.“

Ursula Holtwiesche muss es wissen: Sie kennt den Jovyplatz schließlich schon seit den 50-er Jahren, sie erinnert sich auch an das alte Kaiser-Wilhelm-Bad, das in den 60-er Jahren abgerissen wurde. Heutzutage steht dort die Riesener-Sporthalle. „Im Kaiser-Wilhelm-Bad sind wir noch schwimmen gegangen.“ Ja, der gute alte Jovyplatz ist eben ein besonderes stadthistorisches Quartier in Gladbeck. . .

Zusammen mit der am Dienstag gestarteten Umgestaltung im nahen Rathauspark (eine Investition von 870 000 Euro) wird also derzeit eine Millionensumme bewegt, um eine zeitgemäße grüne Achse von der Innenstadt in Richtung Wittringen zu schaffen. Die Grundidee: Durch den Rathauspark geht es für den Spaziergänger an Kunst und Kultur vorbei zum Jovyplatz, von dort aus hat man schnell Wittringen und den (beleuchteten) Weg quer durch den Wald in Richtung Wasserschloss erreicht.

Anfang März gab es heftige Kritik an den Baum-Fällungen

Anfang März gab es zum Auftakt der Jovyplatz-Neugestaltung übrigens kritische Bürgerstimmen, da im Zuge des Wegebaus im Bereich Am Allhagen auch einige größere Bäume gefällt werden mussten. Von „Vandalismus“ und „Kahlschlag“ war damals sogar die Rede; zu den Kritikern der Fällaktion zählte auch Manfred Schlüter, ehemals Planungsfachmann der Stadt Gladbeck, die im Gegenzug darauf hinwies, dass das Projekt im September 2013 im Innenstadtausschuss in aller Ausführlichkeit vorgestellt und einstimmig für gut befunden wurde.