Gladbeck. .

Seit dem Jahr 1989 unterrichtet Dr. Hans-Jürgen Voß die Fächer Biologie und Chemie am Gladbecker Ratsgymnasium: Jetzt arbeitet er an der richtigen sportlichen Formel für den 18. Mai - das ist der Tag des Vivawest-Marathons.

Denn an diesem Tag startet Dr. Voß in der Walking-Disziplin über die Halbmarathon-Distanz. Der 59-Jährige freut sich natürlich auf den Wettbewerb und hat sich eine klare Zielmarke gesetzt. „Ich will unter drei Stunden bleiben“, sagt er. „Und wenn es nur einige Sekunden weniger sind. . .“

Eigentlich ist Dr. Voß eher ein wenig sportlicher Mensch. Das sagt er jedenfalls von sich selbst. Im Urlaub wurde schon mal gewandert oder geklettert, auch Skifahren und Ski-Langlauf stand dann auf dem Programm. Aber so „richtig sportlich“ war er nach eigener Aussage nie.

Nun nutzt er das Walking, um auf knie-schonende Weise fit zu bleiben. Drei Mal wöchentlich wird rund um Feldhausen, wo er wohnt, trainiert. Herrlich ländlich geprägte Strecken gibt es hier zwischen Feldhausen und Kirchhellen. Schon im vorigen Jahr war der Gymnasiallehrer beim Vivawest-Marathon dabei, auch beim Vorläufer Karstadt-Marathon zählte er bereits zu den Aktiven.

Unter drei Stunden - diese Zeit soll es auf jeden Fall sein

Ob seine Schüler am Ratsgymnasium am 18. Mai als Fans an der Strecke stehen? „Die wissen gar nichts davon, dass ich starte“, erzählt der Lehrer - und ergänzt: „Julian Jägers gehörte übrigens auch zu meinen Schülern. Den hat die WAZ ja auch schon in der Läufer-Serie porträtiert.“

Seit 1989 Lehrer am Gladbecker Ratsgymnasium: Dr. Hans-Jürgen Voß.
Seit 1989 Lehrer am Gladbecker Ratsgymnasium: Dr. Hans-Jürgen Voß. © WAZ FotoPool

Vom Schüler zum Lehrer - so schließen sich die läuferischen Kreise in der Sportstadt Gladbeck. Vielleicht sehen sich die beiden ja beim Wettbewerb am 18. Mai auf der Strecke, denn in der Anfangs- und in der Zielphase laufen Marathonis und Halbmarathonis zusammen - nur im Mittelteil der Route sind die Halbmarathon-Läufer unter sich.

Dr. Hans-Jürgen Voß will auch in Zukunft dem Walking treu bleiben. Trainiert wird jetzt mit Stöcken nach Nordic-Walking-Manier, beim Wettbewerb im Mai geht es dann ohne unterstützende Stöcke auf die Piste: Power Walking pur also, früher hätte man ihn einen „Geher“ genannt.

Im Jahr 2013 hatte Dr. Voß seine Traumzeit von unter drei Stunden übrigens nur um knapp eine Minute verpasst. Umso motivierter geht er jetzt an den Start.