Gladbeck. .
Seit beinahe 20 Jahren sind Schülerinnen und Schüler der Rentforter Josefschule mit Gerd Terslusien vom Hegering Gladbeck in Feld und Flur unterwegs. Das naturkundliche Tour-Angebot startete im Jahr 1995. Am Donnerstag war nun die Klasse 3 a an der Reihe und erkundete die Natur.
Wie lange lebt eigentlich eine Bienenkönigin? Maximal fünf Jahre! Und wie wird sie zur Königin? Durch besonderes Futter!
Es gab Fragen am laufenden Band, als sich die Mädchen und Jungen der 3 a gegen 10 Uhr vormittags im Bienenhaus des Imkervereins Bottrop auf dem Gelände des Waldpädagogischen Zentrums (WPZ) in Grafenwald einfanden. Josef Schepers vom Imkerverein Bottrop beantwortete alle Fragen kenntnisreich und geduldig und zeigte den Schülern auch ein Bienenvolk in Aktion!
Eines der Tierchen summte WAZ-Fotograf Lutz von Staegmann sogar direkt an den Kopf - doch auch er ließ sich von solcher Bienen-Nähe nicht aus der Ruhe bringen. . .
Ja, darum geht es seit beinahe 20 Jahren: Die Natur hautnah zu erkunden. Gerd Tersluisen hat durch seinen kontinuierlichen Einsatz jede Menge Vertrauen gesammelt. Und er hat das Image der Jägerschaft und des Hegerings in Stadtteil und Stadt damit positiv aufgewertet.
Um 7 Uhr früh ging es los
Um 7 Uhr früh trafen sich die Tour-Teilnehmer am Donnerstag in Alt-Rentfort auf dem Schulhof; dann wanderte man zum Hof Im Winkel an der Voßbrinkstraße; dann ging es durch die Natur; es folgte ein einstündiger informativer Aufenthalt auf dem WPZ-Gelände mit Bienen-Erkundung und mit manchen Einblicken in die große Bedeutung der Bäume und Blätter für Klima und Klimaentwicklung. Natürlich wurde auch den Wildschweinen Paul und Paula mit ihren neun Frischlingen ein Besuch abgestattet. Natürlich sah man auch Krähen, Stockenten, Kanada- und Nilgänse in freier Natur. „Die Rehe haben allerdings lieber die Sonne genossen und sich uns nicht so sehr gezeigt“, erzählte Gerd Tersluisen.
Falknerin vor Ort
Zum Abschluss zeigte auf dem Gladbecker Hof Worthmann Falknerin Sabine Ehmanns-Kramp ihre Tiere - auch das ein spannender Augenblick.
Gerd Tersluisen will seine Wanderungen auch in den nächsten Jahren fortsetzen - im Frühjahr 2015 steht jetzt erst einmal das 20-Jährige an. Hund Quitte ist inzwischen von Hund Quintus abgelöst worden - doch das Jagdhorn ist nach wie vor stets dabei. Und es erklingt auch.
„Für uns ist das eine wunderbare Gelegenheit, die Natur zusammen mit den Kindern zu erkunden“, sagt Klassenlehrerin Ludgera Wegmann-Schlüter. „Und bei den Kindern kommt das ganz toll an!“
Frei nach dem Motto: Bienengesumme statt Computer-Tastatur, Fernglas statt Mausklick.