Gladbeck. Einmal gebaut und zweimal verlängert wurde die Klopstockstraße – und damit das Wohngebiet im nordwestlichen Hinterland der B 224 geschaffen. Der Name Klopstock erinnert an einen deutschen Dichter, Gelehrten und Politiker.

Anfang der 60er Jahre wurde die Klopstockstraße ab Uhlandstraße bis zum heutigen Haus Nr. 38 gebaut. Der zweite Bauabschnitt erfolgte 1971 bis zum Haus Nr. 52, die letzte Erweiterung stammt von 2001. Die Bebauungen waren attraktive Nachverdichtungen in Citynähe.

Eines blieb die Klopstockstraße von Anfang an: eine Sackgasse. Sie ist gute 400 Meter lang, verläuft ab Uhlandstraße zunächst Richtung Süden und knickt dann ab Richtung Goethestraße und verläuft parallel zur B 224, von der sie mit Schallschutzwänden getrennt ist.

Die Straße ist nach Friedrich Gottlieb Klopstock benannt, einem deutschen Dichter, der von 1724 bis 1803 lebte. Die Benennung ist nach Einschätzung des Heimatvereins in Anlehnung an die Uhlandstraße zu suchen, die nach dem Dichter, Literaturwissenschaftler, Juristen und Politiker Ludwig Uhland aus Tübingen (1787-1862) benannt ist. Man wollte die Nachbarstraße eben auch nach einem Dichter benennen, zumal die Goethestraße auch in der Nähe verläuft. Die Uhlandstraße zählt übrigens zu den ältesten Straße der Stadt.

Friedrich Gottlieb Klopstock stammt aus Quedlinburg/Harz, war eines von 17 Kindern eines Rechtsanwalts und Kommissionsrates. Er studierte ev. Theologie und war als Hauslehrer tätig. Klopstock, der auch in Zürich, Kopenhagen und Hamburg lebte, gilt als wichtiger Vertreter der Empfindsamkeit, war Schöpfer von Oden, die als Geburtsstunde der reinen Dichtung gelten. Er war der erste, der mit seinem Messias Hexameter in der deutschen Dichtung verwendete, und zählt zu den Begründern der Erlebnisdichtung. Klopstock, der ebenso Dramen schrieb, war aber auch Gelehrter und politisch tätig. Er gilt als einer der Väter des deutschen Nationalstaatsgedankens.