Kurz vor dem Ende der Zweijahresfrist für den Gladbecker Ratsbürgerentscheid zur A 52 (25. März) schlägt das Thema bei Ausbaubefürwortern wie auch Autobahngegnern wieder Wellen.
Wie berichtet, will das Bürgerforum Gladbeck gemeinsam mit Initiativen der Nachbarstädte mit Hilfe eines Rechtsgutachtens die Ungültigkeit des Planfeststellungsverfahrens für einen Ausbau auf Bottroper Gebiet bis zum Gladbecker A2-Kreuz belegen und bezweifelt daher eine Realisierung der Pläne in der Nachbarstadt. „Das Verfahren würde einer gerichtlichen Prüfung höchstwahrscheinlich nicht standhalten“, so Bürgerforumsvorsitzender Matthias Raith. Was für Gladbeck heißt: Die Sorgen vor einer immensen Verkehrszunahme durch einen Ausbau auf Bottroper Gebiet wären unnötig.
Aber es gibt auf der anderen Seite ja auch die Nachricht, dass der Bund für die Aufstellung des Bundesfernwegeplans 2015 Unterlagen für Streckenabschnitte der A 52 haben will, die längst beerdigt sind und vom Land auch nicht als Priorität gemeldet wurden. Wie berichtet, sollen die Vorschläge der Wirtschaft für den Ausbau, insbesondere von den Industrie- und Handelskammern der Region, geprüft werden. Das gilt sowohl für das Gladbecker Teilstück als auch für den Streckenabschnitt vom Autobahnkreuz Essen-Ost bis Essen-Nord. In Essen feiert die IHK diese Nachricht bereits als Erfolg und sieht darin eine Neubewertung. Die Essener CDU äußert sich zwar zustimmend, bleibt aber auch realistisch: Der Bund werde nicht investieren, wo es nicht gern gesehen werde, heißt es nüchtern.