Gladbeck. . In der Gladbecker Pfarrei St. Lamberti werden am 23. November gut 100 Menschen mit von der Partie sein, um die „Cäcilienmesse“ von Charles Gounod und Francis Poulencs „Gloria“ erklingen zu lassen. Den Ton gibt Kantor Suttmeyer an. Solisten und Mitglieder der Essener Philharmoniker sind mit von der Partie

Am Anfang war die Idee von Propst André Müller. Kantor Konrad Suttmeyer hauchte ihr mit Sängern und Musikern Leben ein, brachte das erste Chorprojekt der Pfarrei zum Klingen. Zur Premiere interpretierten Erwachsene, Kinder und Jugendliche – seinerzeit in direkter Kooperation der Gemeinden St. Lamberti und Heilig Kreuz – die „Mass of the Children“, die John Rutter in den Jahren 2002/2003 komponierte. „Kontinuierlich jährlich“, sagt Suttmeyer, ist seitdem die Propsteikirche St. Lamberti Spielstätte eines Chorprojektes. Die „Cäcilienmesse“ von Charles Gounod und Francis Poulencs „Gloria“ werden am Sonntag, 23. November, das Gotteshaus an der Horster Straße klanglich erfüllen.

Partner aus Essen

Gut 100 Mitwirkende – Profis und Laien – werden mitmachen. Wer auch immer sich diese Aufgabe zutraut, darf seine Stimme erschallen lassen. 25 Interessierte haben sich bereits bei Suttmeyer gemeldet, darunter zwei 14-Jährige, die auch schon bei der Aufführung von Haydns „Schöpfung“ im vergangenen Jahr mit von der Partie waren. Zu den Musikinstrumenten greifen Mitglieder der Essener Philharmoniker. Suttmeyer erhofft sich durch das Projekt „eine Stärkung des Miteinanders und ein Bewusstsein fürs Miteinander“: „Die gemeinsam getragene Verantwortung soll zusammenführen.“

Der Kantor sagt: „Die Stück-Auswahl geht auf mich zurück.“ Diesmal sei die Entscheidung in Absprache mit Jörg Nitschke gefallen, Kooperationspartner aus Essen. Der gebürtige Gladbecker gibt unter anderem in Chören seiner Gemeinde den Ton an – in St. Lambertus in Rellinghausen. Fritsche wird am 23. November neben weiteren Solisten als Tenor zu hören sein.

Probenarbeit beginnt im Mai

Konrad Suttmeyer (59) ist seit dem Jahr 1981 Kantor in St. Lamberti. Geboren wurde er in Gelsenkirchen-Erle.

Wer dem aktuellen Chorprojekt seine Stimme leihen will, kann sich an Konrad Suttmeyer wenden: 205200 oder konrad.suttmeyer@gmx.de

Die Mitwirkenden proben ab Anfang Mai in zwei Gruppen: dienstags von 20 bis 22 Uhr im Pfarrzentrum St. Lamberti und donnerstags, gleiche Uhrzeit und gleicher Ort. Eine kontinuierliche Probenarbeit ist für das Gelingen des Projektes erforderlich, ein beliebiger Wechsel zwischen den beiden Gruppen nicht möglich.

„Ich versuche, Musik auszuwählen, bei der viele Menschen eine Lust verspüren, sich der Aufgabe zu stellen und sich an der Aufführung zu beteiligen“, sagt Suttmeyer. Eine Rolle spielt auch, ob und wie eine Komposition sich in die Reihe der Projekte einfügt, die Klangbreite musikalischer Schaffenskraft soll dabei hörbar werden: „Das Mozart-Requiem ist ein klassisches Stück. Haydns ,Schöpfung’ ist nicht allein liturgisch; jetzt weiten wir aus auf den Bereich der klassischen Moderne.“ Die Gounod-Messe, die der Heiligen Cäcilia als Schutzpatronin der Kirchenmusik gewidmet ist, sei sehr populär. Suttmeyer charakterisiert das Werk als „einprägsam, verständlich und gewinnend. Es spricht ungebremst Emotionen an“. Poulencs „Gloria“ „führt von der musikalischen Sprache her weiter: modern, ohne bekannte Wege zu verlassen – in ihrer Form unglaublich greifbar.“