Gladbeck. . Kupferroter Lackporling zerstört das Innere der mindestens 100 Jahre alten Eiche am Riesener-Gymnasium. Die Standfestigkeit ist deswegen gefährdet. Ein Termin für die Fällung steht noch nicht fest. Doch Nachpflanzungen sind vorgesehen. Eventuell schlagen an der Stelle wieder Eichen ihre Wurzeln.

Hundert Jahre hat die Eiche am Riesener-Gymnasium, zwischen Neubau und Sporthalle, auf dem Holz. Mindestens. „So genau kann man das nicht sagen“, meint Brigitte Köhler vom Zentralen Betriebshof Gladbeck (ZBG). Vermutlich habe der Baum schon zu Zeiten von „Pastors Busch“ auf dem Gelände Wurzeln geschlagen. Doch nun geht’s der Eiche an den Stamm. In der kommenden Woche soll eine Fachfirma sie fällen. Der genaue Termin stehe allerdings noch nicht fest, so Brigitte Köhler.

Eigentlich klingt der Name des Verursachers für den radikalen Schnitt ganz hübsch: „Kupferroter Lackporling“. Doch er sei dafür verantwortlich, dass die Axt angesetzt werden müsse. Köhler sagt: „Man sieht schon von außen, dass es nicht gut um die Eiche steht.“ Der Pilz zerfasere den Baum von innen, „eine Rettung ist unmöglich“. Die Standfestigkeit der befallenen Eiche sei gefährdet, folglich gehe von ihr ein „unkalkulierbares Risiko“ aus, gerade mit Blick auf die Schulnähe.

Sachverständiger bestätigte den Pilzbefall

Ein Mykologie-Sachverständiger habe den Pilzbefall bestätigt. Fruchtkörper wachsen jetzt bereits im zweiten Jahr aus dem unteren Baum-Bereich. Schon in den Vorjahren ging die Säge mehrfach an die riesige Krone der Eiche. Totholz stellte laut ZBG eine Unfallgefahr dar.

Doch der gefällte Riese werde keine Lücke hinterlassen, Nachpflanzungen seien vorgesehen. Man beachte den Plural! Mehrere Bäume sollen an dieser Stelle wurzeln. Köhler: „Es könnten durchaus Eichen werden. Das wird mit der Stadtverwaltung geklärt.“