Gladbeck/Oberhausen. . Die Mitarbeiter der Gladbecker Firma Interclean wollen an dem Trinkgeld beteiligt werden. Bisher müssen die Toilettenfrauen das Geld abgeben, das im Oberhausener Centro auf ihren Tellern landet. Die IG Bau fürchtet, dass dieser Streit vor Gericht ausgetragen wird: „Die Fronten sind verhärtet.“

Die Mitarbeiter der Gladbecker Firma Interclean wollen weiterhin um ihre Trinkgelder kämpfen. Bisher müssen die Reinigungskräfte, die im Oberhausener Centro eingesetzt werden, das Geld, das auf ihren Tellerchen landet, an den Arbeitgeber abgeben. Der Betriebsrat kämpft dafür, dass die Beschäftigten an diesem Geld beteiligt werden.

Bei einer Betriebsversammlung im Oberhausener Gewerkschaftshaus wurden am Dienstag die Mitarbeiter auf den neuesten Stand gebracht. Die Geschäftsführung berufe sich auf einem Vertrag zwischen Centro und Interclean, der besage, das Centro bezahle zwar die Toilettenreinigung, nicht aber die sogenannten „Sitzer“, die im Toilettenbereich die Geldteller bewachen, erklärt IG-Bau-Sekretärin Gerlinde Schenk. Das Geld, das auf ihren Tellern lande, sei kein Trinkgeld, sondern ein freiwilliger Obolus.

Ziel wäre eine Betriebsvereinbarung

Aus Gewerkschaftssicht gehe es nun darum, eine Betriebsvereinbarung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmern zu schließen. Ob es dazu kommt, bezweifelt Gerlinde Schenk. „Ich denke, dieser Streit wird wieder vor Gericht ausgetragen“, sagte sie zur WAZ, die Fronten seien verhärtet. Die Betriebsversammlung fand am Dienstag in zwei Etappen statt. Zur ersten Versammlung am Vormittag kamen nur zwölf von insgesamt 120 Beschäftigten.