Gladbeck/Herne. . Nach seinem Abschied aus Herne hat der Zirkus Monti ein neues Quartier gefunden: auf dem Parkplatz eines insolventen Möbelhauses. Dort dürften die Wagen stehen, sagen die Zirkusleute. Die Stadt Gladbeck geht erst mal davon aus, dass sie die Wahrheit sagen.

Der Zirkus Monti hat seine Zelte nach dem Abschied aus Herne in Gladbeck aufgeschlagen. Nun steht die Wagenburg des kleinen Familienunternehmens auf dem Parkplatz eines Möbelhauses.

„Im letzten Jahr ist es nicht gut gelaufen. Dieses Jahr kann nur besser werden“, sagt die Zirkuschefin im Gespräch mit der WAZ. Gleich nach Karneval wolle man in Gladbeck auftreten, bis dahin noch kräftig für die Vorstellungen die Werbetrommel rühren.

Zur Erinnerung: Im Sommer 2013 war der Zirkus nach einem geplatzten Auftritt in Gladbeck gestrandet. Die Stadt duldete das Notbiwak einige Wochen, dann konnte sie die Zirkusleute durch einen kleinen Obolus davon überzeugen, Gladbeck zu verlassen. Kurz darauf tauchte der Zirkus in Herne auf, bezog sein Winterquartier illegal in einem leerstehenden Autohaus. Bis Sonntag.

Nun ist Monti zurück in Gladbeck. Und wie schon in Herne wählte er eine private Fläche. Der Parkplatz gehört zu einem ehemaligen Möbelparadies. „Wir haben einen Vertrag, dürfen hier stehen“, versichert Cornelia Kaselowsky. „Diese Genehmigung müsste der Insolvenzverwalter der Möbelparadies GmbH dem Zirkus erteilt haben.“ Die Stadt Gladbeck, so Stadtsprecher Tim Defte, gehe „mal davon aus, dass das der Wahrheit entspricht“.