Gladbeck.

Die Redenstraße im Zweckeler Norden gehört zur Zweckeler Zechensiedlung, die nach dem Abteufen der zunächst „Potsdam“ genannten Staatszeche ab 1908 entstand. Ihr Name selbst hat mit dem Bergwerk allerdings direkt nichts zu tun.

Die Redenstraße ist benannt nach dem Oberberghauptmann und preußischen Minister Friedrich Wilhelm von Reden, der von 1752 bis 1815 lebte. Die Straßenbenennung erfolgte im Oktober 1920. Die knapp 700 Meter lange Straße zwischen Arenbergstraße im Westen und Tunnelstraße im Osten wurde im Ostteil zwischen Tunnelstraße und Haus Nr. 5 erst 1963/64 als Straße ausgebaut. Zuvor gab es dort nur eine Wegeverbindung. Charakteristisch für die Straße ist neben der Bebauung mit Zechenhäusern im Gartenstadtcharakter der schnurgerade Verlauf Richtung Arenbergstraße und damit (früher) zur Zeche.

Die Benennung nach dem preußischen Beamten und Minister erfolgte auf Wunsch der preußischen Regierung. Friedrich Wilhelm von Reden war niemals in diesem Teil Westfalens und damit auch nicht im späteren Ruhrgebiet gewesen. Er gilt als derjenige, der die oberschlesische Industrie modernisierte und der ganzen Gegend zum Wohlstand verhalf. Von Reden stammte aus Hameln im Ostwestfälischen und war Spross einer Adelsfamilie, die dem Bergbau sehr verbunden war.

Von Reden reiste nach seinem Verwaltungsstudium u.a. durch Frankreich und England, wo er Bergwerke und Hüttenanlagen kennenlernte. Nach seiner Rückkehr studierte er Mineralogie und Geologie, wurde 1795 Berghauptmann. In Oberschlesien kam es unter seiner Leitung zur Gründung neuer Eisenhütten, der Erz- und Kohlebergbau erlebte eine neue Blüte.