Zum Thema „Fracking und mögliche Gefahren“ hatten Bündnis 90/Die Grünen ins Fritz-Lange-Haus geladen. Auf dem Podium informierte MdL Wibke Brems, Mitglied im Unterausschuss Bergbausicherheit, über den Stand der Entwicklung vor Ort.
Hintergrund ist, dass an diverse Firmen bereits so genannte „Aufsuchungslizenzen“ vergeben worden sind. Als Aufsuchung wird der Prozess der Erkundung möglicher nicht konventionell zu fördernder Erdgas-Lagerstätten bezeichnet. Nicht-konventionell, weil das Gas zunächst mit Hilfe von kleinen unterirdischen Sprengungen und einem Chemie-Cocktail in tiefliegenden Schieferschichten gelöst werden muss (Fracking).
Es bestehe dabei die Gefahr, dass schwach wassergefährdende Zutaten des Cocktails über Umwege (etwa über alte Kohlebohrungen, siehe Essener Hauptbahnhof) doch ins Grundwasser gelangen und dort die Nahrungsgrundlagen (Landwirtschaft) auf unbestimmte Zeit vergiften.
Gladbeck selbst sei von der Aufsuchung nicht direkt betroffen, allerdings müsse berücksichtigt werden, so die Expertin, dass die Bohrungen nicht nur senkrecht verlaufen, so dass Kreisgrenzen schnell überschritten sind. Wibke Brems: „Außerdem liegen die Wasserreservoire der Halterner Sande, von denen Gladbeck über die RWW das Trinkwasser bezieht, derzeit im Bereich der Aufsuchungsfelder.“