Gladbeck. . Für den geplanen Ausbau des Stewes-Baumarkts am Krusenkamp stellte der Bau- und Planungsausschuss erste Weichen. Politik stimmte Änderungen von Flächennutzungs- und Vorhabenbezogenen Bebauungsplan zu. Der Fußballverein DJK Alemannia kann noch bis März 2015 am Krusenkamp trainieren, danach wird der Sportplatz aufgegeben,
Die ersten Weichen sind gestellt für dieangekündigten Erweiterungspläne des Stewes-Baumarkts am Krusenkamp. Gestern Abend gab der Bau- und Planungsausschuss grünes Licht für die Änderung des Flächennutzungs- und Bebauungsplans (Vorhaben bezogen) in Gladbeck Ost. In bemerkenswerter Einigkeit lobten die Fraktionen die Pläne und votierten einstimmig.
15 000 Quadratmeter Verkaufsfläche
25 Mio Euro will das Familienunternehmen aus Dinslaken in den Ausbau und teilweisen Neubau des bestehenden Bau- und Pflanzenmarkts mit Baustoffhandel investieren. Die Gesamtverkaufsfläche für den künftigen Hagebaumarkt mit Floraland-Gartencenter sowie ergänzendem Einzelhandel (u.a. Bäckerei mit Café) soll auf 15000 Quadratmeter anwachsen. Für die Erweiterung will die Firma städtische Flächen erwerben, dazu gehört der Sportplatz am Krusenkamp und Teile des Geländes der Elsa-Brändström-Hauptschule, deren Betrieb im Sommer 2014 ausläuft. Mit der Erweiterung würden zu den 92 bestehenden, fast ausschließlich Vollzeit-Arbeitsplätzen, rund 30 hinzukommen.
Erste Weichen, das bedeutet: „Wir sind noch ganz am Anfang“, machte Bauausschussvorsitzender Wendel vorm Walde (SPD) deutlich. Erste Fragen zum Projekt gab es jedoch auch. Denn geplant ist, die Zufahrt für die Kunden des Baumarkts an die Konrad-Adenauer-Allee zu verlegen. Dieser Plan ist im Vorfeld bei Anwohnern nicht auf Begeisterung gestoßen. Baurat Martin Harter sichert zu, dass ein Verkehrsgutachten u.a. Aussagen zur Emissionsbelastung bringen wird. Ob Tempo 50, wie von Franz Kruse (Die Linke) angeregt, eine Lösung sei, könne noch nicht gesagt werden, so Harter.
Krusenkamp in einem schlechten Zustand
Der anliefernde Lkw-Verkehr für den Baustoffhandel soll laut Planung weiter über den Krusenkamp erfolgen. Diese Straße sei schon jetzt in einem schlechten Zustand, merkte CDU-Ratsherr Jürgen Zeller an. Die Verwaltung bestätigt das, in einer Kategorie von 1 bis 5 erhalte der Krusenkamp eine 4. „Das ist schon schlecht“, erklärt Sabine Brinkmann (Ingenieuramt). Die Verwaltung hat eine Sanierung der Fahrbahn durchgerechnet und kam auf 250.000 Euro.
Nachfragen gab es auch zum Sportplatz. Der war erst vor einigen Jahren mit Fördermitteln des Landes saniert worden. Die Rückzahlung wolle der Investor übernehmen, so die Verwaltung. Der Platz zählt zu den weniger genutzten in Gladbeck, zurzeit trainiert dort der Fußballverein DJK Alemannia. Bei der ersten Vorstellung der Pläne Ende September hatten die Vorsitzenden sich von den Plänen zur Aufgabe überrascht gezeigt. Die Verwaltung erklärt nun, man habe sich mit dem Verein geeinigt. DJK Alemannia könne den Platz noch bis März 2015 nutzen, für die Zeit danach habe man eine Ersatztrainingsfläche zugewiesen. Der Verein will sich am heutigen Freitag dazu äußern.