Die Diskussion um einen doch noch möglichen Ausbau der B224 zur A 52 auch auf Gladbecker Gebiet geht in die nächste Runde. Für den hiesigen SPD-Landtagsabgeordneten Michael Hübner handelt es sich allerdings um „eine Phantomdiskussion, die sachlich zum jetzigen Zeitpunkt kein Ziel hat“.
Vorschläge zur Verbesserung machen
Es werde der Eindruck erweckt, als stünde das Geld des Landes für den verlängerten Tunnelbau noch zur Verfügung. Dies, so Hübner, sei nicht der Fall. Auch scheide eine Kostenübernahme durch die Stadt nach dem Ratsbürgerentscheid aus. Die Bundesregierung bewerte ihre Ausbauplanung derzeit, „eine notwendige erhöhte Kostenübernahme des Bundes ist bisher nicht angekündigt“. An die CDU richtet Hübner die Kritik, die Christdemokraten könnten nicht glaubhaft behaupten, sich tatsächlich für einen Ausbau eingesetzt zu haben. Deshalb habe sie nun auch nicht die Legitimation, „erneut einen alten, demokratisch abgelehnten Ausbauvorschlag zu fordern, der keine sachliche Fundierung“ mehr habe. Vielmehr komme es nach Ansicht von Michael Hübner nun darauf an, auf der Grundlage des Ergebnisses des Ratsbürgerentscheids gemeinsam mit Bund und Land Vorschläge zur Verbesserung des Situation auf der B 224 zu erarbeiten, „die die Interessen der Wirtschaft und der Bürger berücksichtigt“.
Eine „absurde Argumentation“ für den Ausbau wirft Franz Kruse von den Gladbecker Linken CDU und FDP vor. Mit dem Ratsbürgerentscheid hätten die Gladbecker dem Ausbau auf dem gesamten Stadtgebiet eine Absage erteilt. „Also, und vor allem auch dem Mammutkreuz in Wittringen.“ Wer jetzt behaupte, das Autobahnkreuz sei unabänderlich, der versuche, den Gladbeckern Sand in die Augen zu streuen. „Seit Jahren“, so der Ratsherr der Linken weiter, „ist bekannt, dass das Planungsverfahren zum Kreuz und der sich südlich anschließenden Trasse bis Essen rechtliche umstritten ist.“