Gladbeck.
Der eine ärgert sich über verbotswidrig abgestellte Autos, der andere über ein Knöllchen. Zwei Leser haben sich an die WAZ-Redaktion gewandt:
Entlang der Postallee gibt es zwar Parkstreifen, einen freien Stellplatz suchen Autofahrer allerdings oft vergeblich. Ein Problem für manche Anwohner, die nicht wissen, wohin mit ihren Pkw. Vor einem Haus lösen die Bewohner diese Frage auf ihre eigene Weise: Sie stellen die Autos ganz einfach auf der Rasenfläche ab, die Fahrbahn und Radstreifen vom Bürgersteig trennt. „Zwei Autos stehen da fast immer, manchmal auch drei oder vier“, sagt ein Nachbar. Die Folge ist gut sichtbar: Auf der etwa 25 Meter langen und sieben Meter breiten öffentlichen Grünfläche wächst so gut wie kein Grashalm mehr.
Zurzeit sieht der ehemalige Rasen besonders übel aus, weil kürzlich auch noch Bauarbeiter, mangels alternativer Möglichkeiten, ihre schwereren Fahrzeuge auf der Grünfläche abstellen mussten. Etliche Nachbarn schimpfen – allerdings nur hinter vorgehaltener Hand. Öffentlich mag sich keiner äußern. Das ist auch der Grund, warum bisher weder das Ordnungsamt noch der für das öffentliche Grün zuständige Zentrale Betriebshof aktiv geworden sind. Sie kennen das Problem schlichtweg nicht. „Uns liegt keine Beschwerde vor“, sagt Ordnungsamtsleiter Jürgen Hertling. „Selbstverständlich ist das Parken in öffentlichen Grünanlagen nicht erlaubt“, so Bernhard Schregel vom ZBG. Er wünscht sich, „dass mal jemand Ross und Reiter nennt, anstatt sich anonym zu beschweren“.
Ärger übers Knöllchen
Karsten Krüger verschweigt seinen Namen nicht. Er ärgert sich, weil er sich auf die Friedrich-Ebert-Straße, neben dem alten Rathaus, ein Knöllchen eingefangen hat. „Die Freiflächen zwischen den Bäumen sehen doch aus wie Parkbuchten“, findet er. „Zumal da auch noch Findlinge liegen, offensichtlich, damit die Bäume beim Einparken nicht beschädigt werden.“ Das scheinen viele andere Autofahrer auch so zu interpretieren: Die vermeintlichen Parkplätze sind häufig belegt.
„In verkehrsberuhigten Zonen wie dieser dürfen Autos nur auf dafür gekennzeichneten Parkflächen abgestellt werden“, stellt Ordnungsamtsleiter Jürgen Hertling klar. Der verkehrsberuhigte Bereich beginnt am Kreisverkehr Postallee/Humboldtstraße und endet in Höhe der Sparkasse. An der Postallee gegenüber dem Brauhaus hat die Stadt vor ein paar Jahren Parkplätze auf dem zuvor überbreiten Bürgersteig angelegt. Sie sind markiert und deutlich erkennbar. Hertling: „Ansonsten gilt im gesamten Bereich Parkverbot.“