Auf ein ereignisreiches Jahr mit vielen emotionalen Momenten blicken die Mitglieder vom „Gladbecker Bündnis für Courage“ kurz vor den Feiertagen zurück. Viele Aktionen, viele Veranstaltungen haben stattgefunden, so Bündnis-Sprecher Roger Kreft. Sie zu planen und durchzuführen, habe Kraft gekostet.

„Ich freue mich, dass das Bündnis in der Bevölkerung Gladbecks einen hohen Stellenwert genießt“, erklärt Kreft. Möglich gemacht habe dies allein das große Engagement der im Bündnis aktiven Männer und Frauen. Mit demselben Elan wolle man nun auch das Jahr 2014 angehen, gemeinsam und couragiert Probleme lösen, Aufgaben und Aktionen planen.

Vor Gefahr rechter Parteien warnen

So sollen im kommenden Jahr in Gladbeck weitere Stolpersteine zum Gedenken an die Opfer des Naziregimes verlegt werden. Die Bündnis-Mitglieder wollen sich weiter für die Schaffung einer Gedenkstätte für die Euthanasieopfer in Gladbeck einsetzen. Außerdem will das Bündnis auch die nächsten Wahlen analysieren – mit Blick auf die Entwicklung der Parteien am äußersten rechten Spektrum. Dabei soll wieder detailliert auf die einzelnen Stadtteile geschaut werden, es soll Aktionen und Veranstaltungen geben, um „die Bevölkerung frühzeitig vor den Europawahlen und der Kommunalwahlen 2014 über die Gefahr der rechtspopulistischen Parteien zu informieren“.

Einen weiteren Schwerpunkt der Arbeit im kommenden Jahr sieht der engagierte Gewerkschafter auch im Kampf für eine humanere Flüchtlingspolitik. Roger Kreft bezeichnet es als zutiefst beschämend, „dass ein so reiches Land, wie es Deutschland nun mal ist, nur so wenige Flüchtlinge aufnimmt. Und es stimmt mich sehr traurig und macht mich aber auch sehr wütend, dass sich in der Bevölkerung immer mehr eine rassistische und fremdenfeindliche Grundstimmung entwickelt. Dadurch fühlen sich die rechtspopulistischen Parteien nur noch bestätigt, wenn sie gegen die Ärmsten und Schwächsten ihre menschenverachtende Propaganda und gewalttätigen Aktionen durchführen“, so der Bündnis-Sprecher weiter.

Ziel, vor allem auch der Bündnisarbeit, müsse vielmehr sein, gemeinsam „für ein buntes und farbenfrohes Gladbeck, Deutschland und Europa zu werben und auch dafür einzustehen“. Wenn die Politik diese Gedanken nicht mittrage, müssten die Bürger Wege aufzeigen, Wege suchen und finden – „und auch die Politik daran erinnern, Menschen in Not zu helfen und beizustehen“.

„Wie viele Flüchtlinge müssen noch leiden und sterben“, fragt Roger Kreft, „bis endlich eine Flüchtlingspolitik gemacht wird, die das unsägliche Leiden der Menschen beendet?“