Gladbeck. . Stadt muss Gebäude in Denkmalliste eintragen. Kulturausschuss hatte die Unterschutzstellung zweimal abgelehnt, Landschaftsverband überzeugte Bezirksregierung.

Die Ellinghorster St. Elisabeth-Kirche, vom Bistum Essen im November 2010 geschlossen, muss nun doch in die Denkmalliste der Stadt eingetragen werden und kann als Gebäude erhalten werden.

Wie am Freitag bekannt wurde, ordnet das die Kommunalaufsicht des Kreises an. Die Stadt kann sich nicht verweigern.

Zweimal hatte der Kulturausschuss die Unterschutzstellung der Kirche trotz gegenteiliger Auffassung des Landschaftsverbands Westfalen Lippe und Protesten von Bürgern abgelehnt (WAZ berichtete). Der LWL hatte daraufhin beim Landrat auf dem Eintrag wegen der „Bedeutung für die Geschichte der Menschen und des kulturhistorischen Werts“ bestanden und nun Recht bekommen.

Eigentümerin von St. Elisabeth ist die Propsteigemeinde St. Lamberti. Sie hatte die Denkmalwürdigkeit stets bestritten, plante den Abriss und eine Bebauung des Geländes mit Wohnhäusern.

Eine Kirche im christlichen Sinne wird St. Elisabeth allerdings auch als Denkmal nicht mehr sein. Sie wurde bereits vor einiger Zeit entweiht, das Inventar wurde zum Teil nach Polen verkauft, die Kunstwerke von Gottfried Kappen fanden u.a. in der Josefkirche in Rentfort eine neue Heimat. Die Kirche, von dem Architekten Spengler im Stil eines Bergbaustollens gebaut, ist innen völlig leer geräumt.

Unter anderem hatte sich Der Arbeitskreis Stadtbildpflege für einen Erhalt der Kirche eingesetzt, allerdings scheiterten alle Pläne an der Wirtschaftlichkeit. Die Kosten für das Gebäude muss die Propsteigemeinde tragen.