Gladbeck. . Adam Noack stellt nach Projekten in Hamburg, Berlin, New York und Schanghai in seiner Heimatstadt Gladbeck bis Januar aus. Zugleich Konzert zur Vernissage mit Natalia Demina und Osia Toptsi im Musik-Pub

Sie liest sich gut, die Vita von Künstler Adam Noack: Studium der freien Kunst an der Bauhaus Universität in Weimar, Cusanus-Stipendiat und Auslandssemester am renommierten Pratt Institute in New York, Ausstellungen neben der amerikanische Metropole auch in Hamburg, Berlin und Shanghai. Ein Städtereigen, in dem sich jetzt auch Gladbeck nennen darf. Am kommenden Sonntag lädt der 29-Jährige ab 17 Uhr zur Vernissage. Allerdings (noch) nicht in die Neue Galerie, sondern in Werner Hallays Musik-Pub an der Eikampstraße 93 in Ellinghorst.

Der Abstecher in die „Provinz“ erklärt sich schnell. „Ich bin in Gladbeck aufgewachsen, habe die Waldorfschule besucht, bei der SG Preußen Fußball gespielt, und meine Eltern leben hier“, erzählt Adam Noack.

BVB-Trainer Jürgen Klopp begegnete dem eher blau-weißen Künstler in Herten, den er schnell in seinem Skizzenbuch portraitierte, um dann ein Autogramm zu erhalten.
BVB-Trainer Jürgen Klopp begegnete dem eher blau-weißen Künstler in Herten, den er schnell in seinem Skizzenbuch portraitierte, um dann ein Autogramm zu erhalten. © WAZ FotoPool

Und schon als Kind sei er gerne zum Wirtepaar Werner und Uschi in den Musik-Pub mitgegangen. „Den kleinen Käse am Stiel und das Malzbier habe ich geliebt.“ Kindheitserinnerungen und der Vorschlag der Mutter einerseits – sein Faible, Kneipenszenen im Skizzenblock und später in Kreide, Aquarell oder Öl festzuhalten, andererseits, hätten zur Ausstellung in der Traditionsgaststätte geführt. Klar, dass der gewählte Ort auch prima zum Ausstellungsthema „Kneipenkultur“ passt. Aufmerksame Besucher könnten auch durchaus Lokalkolorit in dieser oder jener Arbeit wiedererkennen, verrät Noack.

Eines der in der Ausstellung gezeigten „Kneipenbilder“.
Eines der in der Ausstellung gezeigten „Kneipenbilder“. © WAZ FotoPool

„Ich mag die lockere Atmosphäre einer Gaststätte, da kommt man beim Zeichnen schnell mit den Leuten ins Gespräch“, die sich an den Tisch setzen, „so dass auch oft ein paar interessante Portraits möglich sind“. Weiterer positiver Nebeneffekt: „Da ich meist meine Arbeitsmappe dabei habe, passiert es auch, dass ich mal spontan ein Bild verkaufen kann.“

Willkommener Erlös für jemanden, der sich als freier Künstler durchs Leben schlägt, „mit mal guten Monaten, internationalen Ausstellungen und dem Verkauf eines großformatigen Werks für 2000 Euro“, aber eben auch kargen Wochen, wo sich Noack in Weimar mit Bilderrahmenbau, Hilfe bei Ausstellungsorganisation und -aufbau oder Malkursen über Wasser hält. „Man sollte da lieber bescheiden leben“, sagt er mit einem Lachen.

Aquarell lockt als Tombola-Gewinn

Jedes in der Ausstellung gezeigte Bild kann erworben werden. Aber auch schon für bescheidenen Geldeinsatz haben Besucher der Vernissage mit etwas Glück Gelegenheit, einen echten Noack zu besitzen. Bei der Tombola des Künstlers, wo er für den Lospreis von zwei Euro sein Aquarell „Polka“ auslobt.

Das Duo Natalia Demina (Violine) und Osia Toptsi (Klavier) spielt zur Vernissage gekonnt auf. Der Eintritt beträgt 2,50 Euro.