Gladbeck. .

Bedröppelt hatte manch einer am späten Freitagnachmittag einen düsteren Blick gen Himmel gerichtet: Petrus hatte die himmlischen Schleusen geöffnet, zeitweise sogar ganz weit – und das ausgerechnet zum Zimtsternfest. Doch allen Unkenrufen zum Trotz: Das Spektakel mit Kultur, Konsum und Kulinarischem bis Mitternacht fiel keineswegs, wie Schwarzseher befürchteten, ins Wasser. Es brauchte zwar seine Zeit, bis sich die Besucher aus dem warmen Zuhause ins ungemütliche Freie, in die Innenstadt, wagten, aber dann . . .

Weinhändler Martin Volmer – Mitglied der Werbegemeinschaft, die das Zimtfest seit Jahren auf die Beine stellt – zog für sich das Fazit: „In meinem Laden waren zwar weniger Leute als im Vorjahr, doch der Umsatz war doppelt so hoch.“ Als Mitorganisator hatte er zweifach Freude, denn: „Ich empfinde es als schönen Effekt, dass Gladbecker Besucher aus anderen Städten mitgebracht haben. Ich habe zum Beispiel mit Leuten aus Duisburg, Oberhausen und Essen gesprochen.“ Auch Buchhändler Bernhard Söthe freute sich, dass das Fest über die Stadtgrenzen hinaus Strahlkraft entfaltete. Volmer wertete es als „Kompliment“, dass Einheimische „sich trauen, Auswärtige mitzubringen, und so sagen: ,Wir in Gladbeck haben auch etwas Schönes zu bieten.’“

Das Fest sei nach seiner Einschätzung etwas schleppend in Fahrt gekommen: „Auch bei mir fing es etwas verhalten an, doch da der Publikumsverkehr entzerrt war, war auch länger etwas los.“ Volmer: „Meinen letzten Besucher habe ich um 23.45 Uhr verabschiedet.“ Ihm habe das Zimtsternfest den „umsatzstärksten Tag“ im November beschert. „Es war ein sehr nettes, ein sehr neugieriges und kauffreudiges Publikum“, resümierte er.

Söthe bemerkte, dass Besucher nicht nur zum Gucken, sondern zum Kaufen – und zwar ganz gezielt – sein Geschäft betraten. Ex-Appeltaten-Majestät Beate Günther war „hellauf begeistert.“ Sie buk mit ihren Amtskolleginnen Waffeln, bis kein Fitzelchen Teig mehr aus den Schüsseln zu kratzen war – da war’s etwa 22.30 Uhr.

Die meisten Geschäftsleute hatten alle Hände voll zu tun und keine Muße, sich unter die Besucherscharen zu mischen. Stelzenläufer und Feuerschlucker, die permanent in der Fußgängerzone unterwegs waren, meinten: „Es waren mehr Leute da als im Vorjahr.“ So bildeten sich beispielsweise auf Goethestraße, auf der Kinder der Pestolzzischule sangen, Menschentrauben. Geschäftsfrau Katja Krischel schätzte, dass die Besucherzahlen gleich geblieben sind. Sie stellte fest, dass auf ihrem Adventsmarkt insbesondere originelle Kleinigkeiten Abnehmer fanden.

Zimtsternfest in Gladbeck

Gladbecker Zimtsternfest
Gladbecker Zimtsternfest © WAZ
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