Gladbeck. . Die „Freunde und Förderer der Galerie“ feiern ihren zehnten Geburtstag. Gefeiert werden soll der mit einer großen Benefiz-Kunstauktion in der Neuen Galerie Gladbeck. 52 renommierte zeitgenössische Künstler haben dafür Werke zur Verfügung gestellt.
Zum Ersten, zum Zweiten. . ., zum Zehnten! Die „Freunde und Förderer der Galerie“ feiern Geburtstag, und erwarten zu diesem Anlass keine Geschenke, sondern laden zur großen Benefiz-Kunstauktion. Insgesamt 52 Werke renommierter Künstler, darunter Objekte, Gemälde, Fotografien und Drucke, haben die Ehrenamtlichen um Ausstellungsplaner Gerd Weggel gesammelt. Sie werden am 19. Januar 2014 unter den Hammer kommen.
„Vor sechs Jahren haben wir schon einmal so eine Auktion gestartet“, erzählt Gerd Weggel, damals floss der Erlös in den Galerie-Neubau. Diesmal ist das Geld für den Förderverein bestimmt – und soll so direkt an die Kunstinteressierten in Gladbeck und Umgebung zurückfließen, indem er in neue Kunstprojekte investiert wird.
60 Künstler hat Gerd Weggel im Vorfeld angeschrieben, „die eine Verbindung zu unserem Haus haben“. Dass 51 von ihnen bereit waren, Werke zu stiften, überraschte wohl selbst den kunstaffinen Realschulleiter. „Viele sagten: Ja, wir unterstützen euch – das ist bemerkenswert“, sagt er. „Ich werte das als Zeichen der Wertschätzung.“
Zeitgenössische Künstler
Alle Werke, die zur Versteigerung stehen, stammen von angesehenen zeitgenössischen Künstlern – „überwiegend sind es Unikate“. Das größte ist ein Triptychon von Jürgen Jansen (Mindestgebot: 800 Euro). Auch die gebürtige Gladbecker Fotografin Judith Samen steuert ein Bild bei, es zeigt eine Frau mit einem großen Brot (Mindestgebot 250 Euro). Für den Hasenfuß von Vera Lossau liegt das Limit bei 250 Euro. „Kleinere Arbeiten von großen Künstlern“, sagt Weggel bescheiden. „Wir garantieren den Leuten: Ihr habt die Chance, für relativ kleines Geld ein Kunstwerk zu kaufen.“
Fritz Behrens ist Schirmherr der Auktion
Die Arbeit der Neuen Galerie findet Anerkennung weit über die Grenzen der Region hinaus. Kürzlich sei er sogar auf einer kanadischen Webseite auf den Namen gestoßen, erzählt Weggel.
Schirmherr der Auktion ist Dr. Fritz Behrens, Präsident der Kunststiftung NRW. Zum Festakt am 19. Januar 2014 hat sich der ehemalige Kulturstaatssekretär Hans-Heinrich Grosse-Brockhoff angekündigt.
Das Limit setzen Weggel und seine Vereinskollegen selbst fest, dabei orientieren sie sich am Kunstmarkt. Limit bedeutet in diesem Fall: Unter diesem festgelegten Preis ist das Werk nicht zu haben. „Wir müssen die Bilder ja teilweise auch noch rahmen lassen, das kostet alles.“ Allerdings: Die Auktionspreise liegen weit unter den Preisen, die in den Galerien erzielt werden. „Was den Galeriepreis angeht – der liegt bei über 100 000 Euro“, verrät Weggel.
Schon vor der Versteigerung können Kunstfreunde ihre Gebote abgeben. Im Internet unter www.neue-galerie-gladbeck.de/auktion können Sie die angebotenen Arbeiten vorab ansehen. Hinter jeden dieser kleinen Quadrate verbirgt sich eine größere Ansicht und ein Link zu einem Formular. In diesem Formular können Interessenten ihr maximales Gebot für ein einzelnes Werk eintragen, und es dann (unterschrieben) an den Auktionator schicken. „Das ist die sogenannte Silence-Auktion“, erklärt Gerd Weggel. Bei der abschließenden Versteigerung im Januar liegen diese Gebote dem Auktionator vor und treten gegen die Echtzeitgebote aus dem Publikum an. Bieter, die nicht dabei sein können, können per Telefon zugeschaltet werden.