In der Brieftauben-Reisevereinigung Gladbeck gibt es Knatsch. Während der Herbsthauptversammlung in der Gaststätte Kleimann-Reuer beantragten die Kirchhellener Züchter die Einrichtung einer neuen Einsatzstelle für die RV Gladbeck in einer Scheune in Feldhausen. Seit dem Verkauf der eigenen Taubenhalle an der Haldenstraße setzt die RV Gladbeck ihre Tiere vor den Wettflügel in der Halle der RV Horst ein.

Der RV Gladbeck gehören 40 Züchter an, 16 davon wohnen in Kirchhellen, Feldhausen oder Dorsten. Weil sie, im Gegensatz zu den Gladbecker Mitgliedern, bei der Versammlung vollständig vertreten waren, konnten sie sich, nach kontroverser Diskussion, mit 16:15 Stimmen durchsetzen.

Als Konsequenz aus diesem Abstimmungsergebnis trat der leitende Vorstand der Reisevereinigung zurück. Der scheidende Vorsitzende Manfred Berger sprach von einer „großen Undankbarkeit gegenüber den Sportfreunden aus Gelsenkirchen-Horst, die uns nach dem Verkauf unserer Einsatzhalle ohne viele Umstände und sehr gastfreundlich bei sich aufgenommen haben“.

Das letzte Wort in dieser Angelegenheit scheint noch nicht gesprochen zu sein. Jetzt muss zunächst einmal ermittelt werden, welche Kosten auf die Reisevereinigung zukommen – die Scheune in Feldhausen braucht zum Beispiel Sanitäranlagen, eine Heizung, Telefon- und Internetanschluss. „Danach soll mit dem Besitzer der Scheune ein Nutzungsvertrag abgeschlossen werden. Gegebenenfalls wird hierüber eine erneute Abstimmung erforderlich“, schreibt Pressesprecher Dieter Eikemper.

Die erforderlichen Neuwahlen brachten folgende Ergebnisse: 1. Vorsitzender Johannes Beckmann, 2. Vorsitzender Anton Nowak, Kassiererin und Schriftführerin Gabriele Wolters, 2. Kassenprüfer Werner Waldoch. Die übrigen Funktionen bleiben bis zur Frühjahrshauptversammlung unverändert.