Gladbeck.

Bereits Anfang Oktober wurde der entsprechende Vertrag unterschrieben; der Kreis Recklinghausen und der Kreis Borken haben eine umfassende Vereinbarung zur Zusammenarbeit bei der Abfallentsorgung getroffen.

Restmüll aus dem Kreis Borken wird danach - wie schon bislang - zum RZR Herten geliefert, allerdings fahren die Borkener Lkw nun nicht mehr leer zurück, sondern sammeln den Bioabfall des Kreises Recklinghausen an der Biogas-Anlage in Herten-Bertlich ein und bringen ihn nach Gescher.

Im Zuge dieser Neu-Organisation soll es künftig im Kreis Recklinghausen nur noch eine einzige Umschlag-Adresse für Bioabfall, nämlich die besagte Anlage in Herten-Bertlich, geben. Das würde bedeuten, dass auch Gladbeck seinen Bioabfall dorthin liefert.

Der ZBG nahm daraufhin intensive Gespräche mit allen Beteiligten, darunter auch die Entsorgungs-Gesellschaft Westmünsterland (EGW), auf - mit einem für Gladbeck erfreulichen Ergebnis:

In einem entsprechenden Vertrag räumt der Kreis Recklinghausen der Stadt Gladbeck die Möglichkeit ein, ihren Bioabfall - immerhin fast 4000 Tonnen pro Jahr - weiterhin an der Übernahmestelle an der Stollenstraße 25 (Firma Heidelbach) anzuliefern. Durch die kurze Anfahrt und „optimierte logistische Abläufe“ spart der ZBG beträchtliche Kosten gegenüber einer Anlieferung in Herten. Der Transport von der Gladbecker Umladeanlage an der Stollenstraße zur Abfallbeseitigungsanlage in Gescher wird von der EGW, einer Tochtergesellschaft des Kreises Borken, bzw. von einem von ihr beauftragten Unternehmen übernommen. Für den Transport nach Gescher entstehen der Stadt Gladbeck bzw. dem ZBG keine Kosten.

„Auf diese Weise müssen unsere Leute nicht eigens nach Herten fahren“, unterstrich ZBG-Betriebsleiter Heinrich Vollmer in der jüngsten Sitzung des Betriebsausschusses, der einstimmig für diese Lösung votierte.

Laufzeit über zehn Jahre

Die Laufzeit des Vertrages beträgt zehn Jahre, inklusive Verlängerungsmöglichkeit. Sollte die Anlieferung an der Stollenstraße aus irgendeinem Grund nicht mehr möglich sein, steht der Stadt Gladbeck bzw. dem ZBG die Hertener Adresse zur Bioabfall-Anlieferung ersatzweise zur Verfügung.

Für die Entsorgung des Bioabfalls zahlt der ZBG an den Kreis Recklinghausen eine Gebühr, die im Jahr 2014 sogar sinken soll.

Trotzdem sieht sich der ZBG aufgrund mehrerer Faktoren dazu veranlasst, die Müllgebühren in Gladbeck erstmals wieder merklich anzuheben (die WAZ berichtete ausführlich). So erhöht der Kreis Recklinghausen die Gebühr je Tonne Restabfall; zudem stehen deutlich weniger Rücklagen als noch in den Vorjahren für eine Müllgebühren-Stabilisierung zur Verfügung.

Durch die Zusammenarbeit mit dem Kreis Borken kann der Kreis Recklinghausen übrigens die Biogas-Anlage in Herten außer Betrieb setzen - was wiederum beim Kreis RE Bioabfall-Kosten spart.