Gladbeck. . Der Gladbecker Arbeitskreises Flüchtlingsarbeit in der Evangelischen Kirchengemeinde Gladbeck hat einen Preis bekommen. Der Förderpreis „Salzkorn 2013“ der Evangelischen Kirche von Westfalen wurde feierlich in der Christuskirche überreicht.
Der Förderpreis für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung der Evangelischen Kirche von Westfalen 2013, „Das Salzkorn“, ist am Samstag in der Christuskirche dem Arbeitskreis Flüchtlingsarbeit in der Evangelischen Kirchengemeinde Gladbeck verliehen worden. Neben den Gladbecker Ehrenamtlichen wurden die Organisation „Brass for Peace“ aus Lübbecke und der Ökumenische Kirchengarten „Oase“ aus Gronau für ihre Arbeit geehrt.
Mit insgesamt 3000 Euro ist dieser Preis dotiert, den die Vertreter der Organisationen aus der Hand des Präses der westfälischen Kirche, Annette Kurschus, entgegen nahmen. In ihrer Predigt würdigte die Geistliche die Arbeit der Preisträger ausführlich.
Seit 20 Jahren Hilfe für Flüchtlinge
„Lass dich vom Bösen nicht überwinden, sondern überwinde das Böse durch Gutes“, lautete die Botschaft von Annette Kurschus in ihrer Predigt. Seit rund 20 Jahren leitet dieses Motiv die Arbeit des Gladbecker Arbeitskreises der Flüchtlingshilfe.
Engagement in den Blickpunkt rücken
Die Evangelische Kirche von Westfalen vergibt den mit insgesamt 3000 Euro dotierten Förderpreis „Das Salzkorn“ für gesellschaftspolitisches Engagement. Dieses Jahr fand die Preisverleihung in Gladbeck statt.
Mit der Auszeichnung werden seit 1994 im Zwei-Jahres-Turnus Gruppen und Initiativen geehrt, die sich ehrenamtlich besonders für die Themen Gerechtigkeit, Frieden und Umweltschutz einsetzen.
„Ich freue mich über den Preis ganz besonders, weil so sichtbar wird, was wir tun. Ich würde mir wünschen, dass jeder einmal einen Flüchtling zu Behörden oder Ämtern begleitet. Dann wüsste er, was die Ehrenamtlichen leisten“, sagte Pfarrerin Reile Hildebrandt-Junge-Wentrup, die sich seit Jahren für den Arbeitskreis engagiert.
Es hört sich zunächst nicht spektakulär an, was dieser Arbeitskreis für die Flüchtlinge in der Stadt tut. Es sind die unzähligen kleinen Alltagshürden, über die Ehrenamtliche den Menschen aus anderen Ländern helfen. Vom Asylantrag bis zum Einkauf: Flüchtlinge brauchen die Hand, die ihnen in ihrer neuen Heimat hilft.
Projekte zur Völkerverständigung
Mit guten Dingen Zeichen setzen: Das sind auch die Motive der beiden anderen Preisträger. Die Organisation „Brass for Peace“ bildet über die Grenzen hinweg junge Palästinenser zu Kirchen-Blechbläsern aus. Ein Signal des Friedens im wahrsten Sinne des Wortes. Oder die „Oase“ in Gronau, deren Aufgabe in der Förderung des deutsch-niederländischen Zusammenlebens, insbesondere die Förderung des Dialogs zwischen den christlichen Konfessionen besteht.
Präses Kurschus betonte in ihrer Predigt, dass die Preisträger exemplarisch ausgewählt seien. „Sie sind das Salz der Erde. Gott ist parteiisch: Er ergreift Partei für die Menschlichkeit, gegen Gewalt und Ausgrenzung. Sie handeln in Gottes Namen“, so Kurschus.
Nach dem Festgottesdienst versammelten sich die Preisträger und die Gladbecker Gemeindemitglieder zum gemeinsamen Essen im Bonhoeffer-Haus. Dieses gemeinsame Festessen wurde von Mitgliedern des Arbeitskreises und Flüchtlingen zubereitet.