Gladbeck. Zum 9. Mal ging in der AWO an der Heringstraße der Tag der Braucker Verbände über die Bühne. Vortrag und Diskussionen drehten sich wieder um den Wandel im Stadtteil. Stadtbaurat Martin Harter kam als Hauptredner der Veranstaltung schnell mit den Brauckern ins Gespräch.
Beim Tag der Braucker Verbände rückte in der AWO Brauck schnell der Süden des Gladbecker Südens in den Blickpunkt: Der Bereich um Brauckstraße, Hartmannshof und Busfortshof etwa.
„Auf dem dortigen Parkplatz liegt wochenlang jede Menge Müll herum, Jugendliche fahren dort spätabends Rennen - da muss etwas geschehen“, sagte eine Teilnehmerin.
György Angel (SPD) wies auf die bereits vorliegende Entwicklungsstudie zu diesem Bereich hin, die eine komplette Überplanung und Neugestaltung des Areals vorsehe. Mit Mehrgenerationen-Wohnen, mit einem Kreisverkehr an der Schnittstelle von Brauckstraße und Heringstraße und mit vielen weiteren Plandetails.
Diese Diskussionen waren eingebettet in den Vortrag von Stadtbaurat Martin Harter zum Thema „Brauck im Wandel“ - denn der Stadtbaurat hatte zuvor die Gäste in der AWO aufgefordert, seine Darlegungen mit ihren eigenen Ideen, Vorstellungen und Anmerkungen zu begleiten. So entwickelte sich ein lebendiges Vortrags-Geschehen mit vielen Bürger-Statements.
Mobile Einkaufsmöglichkeit für das südliche Brauck denkbar
Die Situation in Sachen Nahversorgung in Brauck hat sich deutlich verbessert - in absehbarer Zeit kommt ja auch noch der Lidlmarkt an der Roßheidestraße hinzu. In diesem nördlichen Bereich des Stadtteils ist die Nahversorgungsquote bereits übererfüllt. Defizite gibt es mit Blick auf den südlichen Bereich von Brauck, wo ja auch viele ältere Menschen wohnen, die es ziemlich weit zum Einkauf haben. Auf diese Situation wies Martin Harter im Zuge seines Vortrags ebenfalls hin - und die Braucker bestätigten diese Einschätzung.
György Angel erläuterte, dass man sich im Zuge der bewährten Netzwerk-Arbeit im Stadtteil darum bemühen wolle, eine zusätzliche mobile Einkaufsmöglichkeit für den Süden des Gladbecker Südens zu schaffen, etwa in Zusammenarbeit mit der AWO.
Der Stadtteil wandelt sich weiterhin - das wurde beim Blick auf Neubaubereiche wie an der Roßheidestraße in Höhe Aldi-Markt/Betriebsführerhaus oder an der Schongauerstraße deutlich. Familiengerechtes Wohnen, aber auch seniorengerechte Wohnungen und kleinere Wohnungen für alleinlebende Menschen seien nötig, unterstrich Martin Harter. Eine „typologische Vielfalt“ sei bei den Wohnangeboten gefragt, damit der Stadtteil für möglichst viele Menschen attraktiv bleibe. Ergänzend erläuterte György Angel, dass man mit der Annington verabredet habe, Erdgeschoss-Wohnungen barriere-arm umzubauen. Eine solche Vereinbarung strebe man auch mit anderen Wohnungsgesellschaften an.