Gladbeck. Innenstadtausschuss gab der Verwaltung grünes Licht für die Eckpfeiler der Veränderungen. Nun wird ein Architekten-Werkstattverfahren vorbereitet. Keine Chance hatte eine CDU-Idee zum Vorgehen.
Grünes Licht hat der Innenstadtausschuss der Verwaltung gegeben, die Planungen für eine Umgestaltung des Großraumes Oberhofes voran zu treiben. Dazu soll vor allem ein Werkstattverfahren für Architekten und Freiraumplaner vorbereitet werden, um exakte Ideen zu erhalten, wie die Umgestaltung im Detail erfolgen soll.
Auch die Eckpfeiler der Planung zurrte der Ausschuss jetzt fest: Der Busbahnhof bleibt am Oberhof, der Bahnsteig Ost wird verlegt, eine niveaugleiche Querung für Fußgänger und Radler über die Ostgleise wird geschaffen, Fußgängertunnel und Tiefgarage Oberhof werden aufgegeben. „Mit dieser politischen Vorgabe lässt sich jetzt konkret weiterarbeiten“, so der Stadtbaurat.
Das Werkstattverfahren soll bis Ende des Jahres ausgelobt werden, es könnte bereits im 1. Quartal 2014 stattfinden, „so dass wir vor der Sommerpause im nächsten Jahr schon Ergebnisse haben“, erläutert Harter. Das Werkstattverfahren findet innerhalb einer Woche statt und liefert Entwürfe. Harter sprach sich für das Werkstattverfahren statt eines klassischen Architektenwettbewerbs aus. Grund: Die zwingende Verpflichtung, den Siegerentwurf weiter zu verfolgen, entfalle. „Stattdessen können wir uns die Rosinen aus jedem der Beiträge rauspicken.“
Keine Chance gibt Harter dem Vorschlag der CDU, ein Investorenauswahlverfahren dem Werkstattverfahren vorzuziehen. „Auf diesen Flächen entstehen keine Immobilien, die Rendite erwirtschaften, sie sind daher eher uninteressant für Investoren.“ Vorstellbar sei dieses Instrument höchstens, falls im Zuge der Überplanung eine neue Fläche im Bereich Oberhof/Hochstraße entsteht, die bebaut werden könnte.
Harter betont, dass die Verwaltung bereits in Gesprächen mit Bahn, VRR und Vestischer ist, was Busbahnhof und Bahnsteig anbelangt. Erkennbar sei dabei auch geworden, dass es durchaus Sympathien für einen Kombi-Bahnhof gebe – also die Heranführung des Busbahnhofes an den neu zu bauenden Bahnsteig des RB 43. Das würde kurze und sichere Wege für Umsteiger bedeuten. Aber auch: Eine Verlegung der Grabenstraße um den neuen Busbahnhof herum. Das sei „nicht zwingend teurer“, so Harter, der eine derartige Idee bereits vor Wochen ins Gespräch brachte. Eine Prämisse für das anstehende Werkstattverfahren sei dieser Gedanke allerdings nicht.
Wichtig ist dem Stadtbaurat, dass die Gesamtmaßnahme in den Förderkatalog „landeswichtig“ kommt, was schneller zu einer Förderung und damit Umsetzung der zusammen rund 6 Mio € teuren Vorhaben führen würde.