Gladbeck. . Flexible Betreuungszeiten werden von immer mehr Eltern gefordert, um Beruf und Familie unter einen Hut bringen zu können. Die Regenbogenschule in Gladbeck-Ost zeigt, wie ein innovatives Angebot solcher Art auch an einer Grundschule verwirklicht werden kann.
Morgens um 7 Uhr hat die Grundschule schon geöffnet - in Gladbeck-Ost ist das seit Schuljahrsbeginn Wirklichkeit. Eltern können ihre Kinder bereits ab 7 Uhr in die Frühbetreuung am Krusenkamp bringen.
An der Regenbogenschule ist bekanntlich ein Förderverein Träger der Offenen Ganztagsschule (OGS). Als in der Schulkonferenz die Anregung aus der Elternschaft kam, ob es die Möglichkeit zusätzlicher Betreuungszeiten gibt, wurde umgehend eine Abfrage unter den Müttern und Vätern gestartet. Diese Abfrage ergab ein klares Interesse an einer zusätzlichen Frühbetreuung. Der Förderverein handelte schnell und richtete dieses Angebot bereits zu Beginn dieses Schuljahres ein.
Donnerstagmorgen, 7.13 Uhr - die ersten Kinder sind bereits eingetroffen. Für die Frühbetreuung ist Bärbel Chojetzki zuständig. Sie begrüßt die Mädchen und Jungen, die Mütter und Väter sagen nochmals „Tschüss!“, und dann hat der Schultag zu dieser frühen Stunde sozusagen bereits begonnen.
Hier wird auch schon Monopoly gespielt
Allerdings auf eine ganz entspannte Weise - da wird ein wenig gefrühstückt, da wird zum Beispiel auch schon Monopoly gespielt, und manch’ einer guckt vielleicht nochmals in sein Aufgabenheft oder malt mal eben ein schönes Bild.
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Auch Schulleiterin Martina Braun freut sich über den rasanten Erfolg der Frühbetreuung, und sie geht für die kommenden Jahre von steigenden Anmeldezahlen für diesen besonderen Service aus. Die Eltern zahlen dafür 60 Euro je Halbjahr.
Ab 7.45 Uhr kommen dann täglich die anderen Kinder aufs Schulgelände - dann startet auch der reguläre Betrieb der Offenen Ganztagsschule; die innovative Frühbetreuuung bildet einen eigenen Betreuungs-Zweig, für den es vom Land Nordrhein-Westfalen keinerlei Zuschüsse gibt.
„Die Dreiviertelstunde geht ganz schnell rum“
Mit der Frühbetreuung knüpft die Regenbogenschule auch an immer flexibler werdende Betreuungszeiten in den Kindergärten an; „Die Dreiviertelstunde geht ganz schnell rum“, sagt Frühbetreuerin Bärbel Chojetzki, die sich auch zu dieser frühen Stunde sichtlich gern mit den Schulkindern beschäftigt (sechs Kinder aus der 1. Klasse, drei aus der 2. Klasse und vier aus der 3. Klasse).
Zur Zeit besuchen übrigens 293 Mädchen und Jungen die dreizügige Regenbogenschule; 150 Kinder davon gehen in die OGS, 90 nehmen die Angebote der Betreuten Grundschule wahr (verlässliche Betreuung von 8 bis 13.20 Uhr). Am Krusenkamp hat sich also ein großes OGS- und BGS-Angebot entwickelt, das nun durch die Frühbetreuung einen weiteren wichtigen Baustein erhalten hat.