Gladbeck.

In Stadtmitte Richtung Ost soll der Tunnelblick möglichst schnell Vergangenheit sein. Stadtbaurat Martin Harter kündigte jetzt im Bau- und Planungsausschuss an, dass die Verlegung des Bahnhofes Ost und der Umbau des Busbahnhofes Oberhof im Gesamtpaket zügig angepackt werden. „Es erscheint mir realistisch, wenn die Finanzierung steht, dass wir tatsächlich in 2016 so weit sind, dass der Umbau beginnen kann“, so Harter. Die zentralen Punkte im Überblick:

Neuer Bahnübergang

Der Fußgänger- und Radlertunnel Oberhof verschwindet, wird zugeschüttet und durch einen obererdigen Bahnübergang für Radfahrer und Fußgänger ersetzt. Im Sonnenschein können so Bürger aus Ost in Verlängerung der Straße Am Sägewerk in Richtung Hochstraße und City gelangen. Der Umbau zum ebenerdigen Übergang kostet rund 600 000 Euro (die Hälfte davon reine Ablösezahlung für die Bahn).

Verlegung Bahnhof Ost

Die bisherigen Bahnsteige nördlich der Buerschen Straße werden aufgegeben und der neue Bahnhof Ost nach Süden verlegt und in Höhe des Busbahnhofes Oberhof angesiedelt. Baurat Harter schätzt, dass allein die Verlegung der Bahnsteige rund 400 000 Euro kostet, wozu noch die Kosten für Signalanlagen und Schranken kämen. Stadt und DB Netze haben abgesprochen, einen gemeinsamen Planer festzulegen, der als entsprechender Fachmann bereits Bahnprojekte realisiert haben soll, so dass das Planverfahren möglichst reibungslos und schnell abläuft.

Neugestaltung Oberhof

Die Tiefgarage wird bis auf Parkplätze für Behinderte und Taxistände aufgegeben. Neuer Parkraum könnte als Nebennutzung des alten Bahnhofsbereiches südlich der Buerschen Straße (Park&Ride) neben den Gleisen entstehen. Der Zentrale Omnibusbahnhof (ZOB) wird mit weniger Bussteigen als bisher neu geplant. In Abstimmung mit der Vestischen und der Architektenkammer soll für das Gesamtkonzept Umbau Bahnhof Ost und ZOB ein Architektenwettbewerb für das I. Quartal 2014 ausgeschrieben werden, und das Ergebnis dazu nach fünf Monaten feststehen.

Alle bislang geschätzten Kosten ergeben eine grobe Summe von sechs Millionen Euro für das gesamte Vorhaben. Die Stadt selbst muss so mit anteiligen Kosten von 1,2 Millionen Euro rechnen. Manfred Harter: „Wenn wir 2016 den Baustart schaffen, hat das seit Jahrzehnten diskutierte Projekt eine rasante Entwicklung genommen.“