Mitglieder des „Gladbecker Bündnis für Courage“ haben die Gedenkstätte für die Opfer der Euthanasie in Warstein besucht. Die Arbeitsgruppen-Mitglieder der AG „Euthanasieopfer in Gladbeck“, Roger Kreft, Maria Seifert, Reile Hildebrandt-Junge-Wentrup und Manfred Samen wollen Beispiele der Gedenkkultur für Euthanasieopfer ausfindig machen. Das „Gladbecker Bündnis für Courage“ will in naher Zukunft den 52 Gladbecker Opfern ein Gedenken schaffen. Auf diese Weise sollen die Euthanasieopfer eine persönliche Form der Wertschätzung, des Gedächtnisses und der Beheimatung finden.

Der Kontakt nach Warstein kam durch Maria Seifert, ehemalige Vorsitzende des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe zustande. Nach einer ausführlichen Einführung über die Entstehungsgeschichte der Gedenktafel für Euthanasie führte Helmut Ullrich, Personaldirektor der LWL Warstein, die Gruppe zur Gedenkstätte, der „Treisekapelle“.

An zentraler Stelle im Altarraum steht die Gedenktafel mit den Namen der 1575 Menschen, die während der Nazizeit von Warstein abtransportiert und der Euthanasie preisgegeben wurden. Ein Patenbuch erinnert an das Schicksal der Menschen. Die Mitglieder vom „Gladbecker Bündnis für Courage“ waren an diesem Ort zutiefst beeindruckt und ergriffen. Helmut Ullrich erklärte, dass es eine Liste mit Opfern aus Gladbeck gebe, die er der Gruppe zukommen lassen wolle. Dies, so das Bündnis, werden bei der Recherchearbeit helfen. Zudem wollen die Gladbecker noch weitere Patenschaften übernehmen.