Gladbeck. . Kulturausschuss stimmte dem Konzept für den Rathauspark zu. Tausendfüßler soll auf die Wiese südlich vom Hallenbad, Stein des Bergmanns bleibt im Park

Ein Skulpturenpark, in dem Bürger in aller Muße von Kunstwerk zu Kunstwerk wandeln: Das ist im Prinzip jetzt schon im Rathauspark möglich, soll künftig mit Hilfe eines neu gestalteten Rundwegs und verbesserter Hinweise zu den Skulpturen noch attraktiver werden. Das Konzept für diesen Teilbereich der Neugestaltung der Innenstadt, stellte Baurat Martin Harter im Kulturausschuss vor, der einstimmig für die Pläne votierte.

Damit steht fest, dass der Tausendfüßler, das Bürgerprojekt aus Ruhr2010, wandern muss und auch verkürzt werden wird. Einen neuen Platz soll das Bürgerkunstwerk, das in den letzten Jahren viele seiner einst 400 Beine verloren hat, auf der Wiese südlich vom Hallenbad finden - flankiert von den fünf Buchbinder-Skulpturen.

Der „Stein des Bergmanns“ dagegen soll im Park bleiben, allerdings 20 Meter weiter rücken. Er steht dann an der neuen Wegegabelung, mit der die ursprüngliche Sichtachse wieder als „Grüne Achse“ hergestellt wird und freien Blick bis zur Jovyvilla gestattet.

Bergmannstein Stein des Anstoßes

Wie berichtet, war vor allem der Standort für den „Stein des Bergmanns“ immer wieder ein Stein des Anstoßes in der letzten Zeit gewesen. Der Arbeitskreis für Stadtbildpflege sähe ihn gern am ursprünglichen Standort auf dem Rathausplatz, der Kreis „Kunst-Engagierter“ könnte sich diese Skulptur auch auf dem Marktplatz vorstellen. Auf jeden Fall sollte er als Merkmal der Bergbauvergangenheit Gladbecks präsenter sein, so der Wunsch einiger Bürger.

Bürgerwünsche seien bei der Planung auch berücksichtigt worden, sagte Baurat Harter, aber eben nicht alle. Aufgenommen wurde z.B. die Anregung des Stadtbildkreises, die Skulpturen mit Infotafeln zu versehen und einen Info-Flyer mit Hinweisen zu Werken und Künstlern zu erstellen. Warum aber der „Stein des Bergmanns“ im Park bleiben soll? „Weil sich das Umfeld am Willy-Brandt-Platz, dem einstigen Standort, verändert hat“, erläutert Harter die Verwaltungssicht.

Nicht nur in Sachen Bildender Kunst wird es im Rathauspark einige Veränderungen geben: Vor dem Hallenbad soll eine Freitreppe gebaut werden, die als Kleinkunstbühne genutzt werden kann.

Wenn alles so kommt, wie nun geplant – nächsten Dienstag beschäftigt sich der Innenstadtausschuss mit dem Thema –, bleibt noch eine Frage offen: „Kann man den Rathauspark nicht passender Skulpturen- oder Bürgerpark nennen?“, fragt Ausschussmitglied Hans Nimphius. „Tolle Idee, sonst geht nämlich keiner hin“, lobt Elke-Marita Stuckel-Lotz (Grüne). Einhellige Meinung: Dazu sollen die Bürger befragt werden.