Gladbeck.


Erinnern Sie sich? Die kleine WAZ-Serie unter dieser Fragestellung aktiviert derzeit viele Leser.

„Falls Sie in Ihrer Serie auch noch über alte Brücken berichten, steuere ich dieses Foto vom 14. Juli 1965 bei“, schreibt jetzt WAZ-Leser Wolfgang Rossmann aus Rosenhügel.

Sein Foto zeigt die damalige Bahnbrücke in Nähe des Bahnhofes West: „Das Foto habe ich gemacht, kurz bevor der Bau der heutigen Europabrücke begonnen wurde. Die Aufnahme entstand auf der Ostseite der Bahnlinie. Die damalige Rentforter Straße führte mit Gefälle zur Brücke hin. Ich wohnte damals in Rentfort neben der früheren Schmiede Gahlen, Ecke Rentforter Straße/Hegestraße/Kirchhellener Straße.“

Viele Gladbecker erinnern sich noch gut, dass die auf dem Foto dargestellte Bahnunterführung bei starken Regenfällen und Gewittern schon mal unter Wasser stand. Damals waren auf der Rentforter Straße die Straßenbahnlinien 17 und 23 der Vestischen Straßenbahnen unterwegs. „Die Linie 17 fuhr nach Kirchhellen, die Linie 23 über Schultendorf nach Zweckel bis zum Tunneleingang der ehemaligen Zeche Zweckel. Der Zechentunnel führte von der Arenbergstraße bis zur Frentroper Straße in Höhe des damaligen Solbades der Zeche Zweckel - direkt über das Zechengelände also“, erläutert Wolfgang Rossmann.

Große Umwege während der Bauzeit der Europabrücke

Während der Bauzeit der Europabrücke mussten die Rentforter und Schultendorfer große Umwege fahren. Auch daran erinnern sich viele Gladbecker.

„Die Bahntrasse der damaligen Deutschen Bundesbahn wurde bekanntlich abgesenkt. Alle Versorgungsleitungen von Post, RWW, Rhenag und RWE wurden dieses Mal nicht durch einen alten Tunnel wie am Bahnhof Ost geführt, sondern neu neben dem Bauwerk verlegt, teilweise im Pressverfahren“, schreibt Wolfgang Rossmann.

Und: „Der alte Verlauf der Rentforter Straße endete vom Westen kommend mit einem Wendehammer in Höhe der damaligen Verwaltung der Zechen- und Hafenbahnen direkt vor dem ehemaligen Brückenbauwerk. Das ist auch heute noch an dieser Stelle der Fall!“

Wir sagen Dankeschön für diese Zusendung - und auch für alle weiteren Anrufe und E-Mails im Zuge unserer kleinen „Erinnern Sie sich?“- Serie.