Gladbeck / Bottrop.
Zugegeben, sie ist riesig und auf dem Fahrrad ein bisschen unhandlich. Dafür steckt aber ziemlich viel drin in der neuen Radfahrkarte, die Gladbeck und Bottrop gemeinsam aufgelegt haben. Das Radwegenetz beider Städte wird hier detailliert dargestellt und bietet Radfahrern abwechslungsreiche Routen.
Interkommunale Zusammenarbeit
Als ein Stück „interkommunale Zusammenarbeit“ bezeichnen Bottrops Oberbürgermeister Bernd Tischler und Gladbecks Bürgermeister Ulrich Roland den Plan. Das Radverkehrsnetz NRW ist genauso auf der Karte eingezeichnet wie die örtlichen Radverkehrsnetze beider Städte. Wer die Sehenswürdigkeiten Bottrops und Gladbecks sucht, kann sich an touristischen Radrouten halten, die ebenfalls Teil der neuen Karte sind, genauso wie das ergänzende Radverkehrsnetz.
Die Gladbecker Radkarte sei seit einigen Jahren bereits vergriffen, als Bottrop dann eine Karte auflegen wollte, sei die Idee zur Zusammenarbeit entstanden, erklärt Roland. Was sich so leicht anhört hat dann aber noch rund anderthalb Jahre gedauert bis zur endgültigen Fertigstellung. Damit erscheint sie passend zu Bottrops Aufnahme in den Arbeitskreis fahrradfreundlicher Städte.
Thomas Leuker vom Bottroper Planungsamt und sein Kollege Thomas Ide aus Gladbeck waren letztlich verantwortlich für die Umsetzung. Der Abstimmungsbedarf sei nicht ohne gewesen, sagt Ide. „Wir haben uns die Entwürfe regelmäßig gegenseitig zugeschickt, ergänzt und verbessert“, erklärt er die Zusammenarbeit zwischen den Ämtern der Städte. Schließlich sei die einheitliche Darstellung wichtig. Denn neben den Radwegen sind in der Karte auch Ausflugsziele wie etwa Biergärten eingezeichnet – oder auch der nächste Fahrradhändler, falls auf einer Tour mal wirklich alles schief gehen sollte.
Tischler und Roland hoffen, dass die Karte die Bürger auch zum Abstecher in die jeweilige Nachbarstadt anregt. Sie ermuntern Bottroper und Gladbecker zum Blick über den Zaun. „Die Karte zeigt, dass beide Städte viel zu bieten haben und für Radfahrer attraktiv sind“, sagt Bernd Tischler.
Nur bei der Digitalisierung der Karte hapert es noch. Das, so das Versprechen, wolle man prüfen und in Angriff nehmen. Schließlich sind viele Radler längst auch mit speziellem Navi unterwegs.